Die einleitenden Worte haben wir diesmal dem liebenswürdigen James Buntin, Brand Ambassador bei Balvenie, zu verdanken, den wir bei unseren Freunden vom Gekkos erleben durften.
Den aufmerksamen Twitter-Followern, die sich über die große Zeitdifferenz zwischen Aufnahme und Veröffentlichung der Sendung wundern, sei versichert, dass der einzige Grund hierfür natürlich nur die bessere jahreszeitliche Harmonie mit den folgenden Drinks ist.
Daiquiri (um 1900)
6 cl ungelagerter Rum
3 cl frischer Limettensaft
2 cl Rohrzuckersirup
auf Eis shaken und in vorgekühlte Cocktailschale oder -spitz abseihen, evtl. mit Limettenscheibe dekorieren
Pink Daiquiri (ca. 1930)
4 cl ungelagerter Rum
1 cl Limettensaft
1 cl Grenadine (möglichst selbstgemacht)
0,5 cl Maraschino
2 dash Aromatic bitters
auf Eis shaken und in vorgekühlte Cocktailschale abseihen
Floridita Daiquiri (1935)
3 cl ungelagerter Rum
1 cl Limettensaft
1 cl Zuckersirup
1 cl Grapefruitsaft
0,5 cl Maraschino
schütteln, abseihen…genießen.
Hemingway Daiquiri/Papa Doble (ca. 1940)
normaler (Frozen) Daiquiri mit doppelt so viel Rum und ohne Zucker, also z.B. etwa
12 cl ungelagerter Rum
2-3 cl Limettensaft
schütteln, abseihen…Zähne zusammenbeißen.
Hemingway Special Daiquiri (1940er)
7 cl ungelagerter Rum
2 cl Limettensaft
2 cl Grapefruitsaft
1,5 cl Marschino
1 cl Zuckersirup
schütteln, abseihen…Buch schreiben.
Santa Marta (ca. 1948)
Standard-Daiquiri mit einem Barlöffel-Float Kirsch-Brand.
Nuclear Daiquiri (2005)
3 cl ungelagerter Overproof-Rum
3 cl Limettensaft
2 cl Chartreuse verte
1 cl Falernum
schütteln, abseihen…detonieren.
Trotzdem hatte wir auch Zeit, es zu genießen, alte Freunde wiederzusehen, gute und auch weniger gute Tropfen zu verkosten und reichlich Nachfragen über die Neuheiten unserer flüssigen Leidenschaft zu stellen. Letzteres haben wir auch in zwei kleinen Interviews dokumentiert, die Ihr in der Folge hören könnt.
Für den Eröffnungsaufsprecher danken wir Arnd Henning Heissen aus dem Curtain Club und dem Fragrances, dessen Gastfreundschaft wir genießen durften.
Den Opener spricht ein alter Bekannter, diesmal in seiner Muttersprache, der ähnlich gerne wie auch wir Mythen der Barkultur auf den Grund geht: Jeffrey Morgenthaler.
Die versprochene professionelle, wenngleich an statistisch kaum aussagekräftig kleiner Testgruppe (je eine Frucht) vorgenommene Säure-Testreihe ergab folgende Ergebnisse:
Limette: pH 2,23
Zitrone: pH 2,31
Limequat: pH 2,77
Lemon Drop
4 cl Vodka
2 cl Cointreau oder selbstgemachter Zitrussirup (siehe Alberta Straub)
2 cl frischer Zitronensaft
auf Eis shaken und in vorgekühlte Cocktailschale abseihen und mit Zitronenscheibe garnieren oder im Tumbler auf Eis und diverse Zitrusfruchtscheiben
Bombay Crushed
ca. 6 Kumquats halbieren und mit
ca. 2 cl Zuckersirup oder 2-3 Barlöffel weißer Rohrzucker muddeln
4-6 cl Bombay Sapphire Gin hinzugeben, auf Eiswürfeln shaken und komplett in hohes Glas füllen.
(Variante: analog beliebiger Caipirinha-Zubereitungsform)
Hemingway Daiquiri
4 cl Rum, weiß
1 cl Grapefruitsaft
1 cl Limettensaft
0,75 cl Maraschino
0,5 cl Zuckersirup
auf Eis shaken und in vorgekühlten Cocktailspitz abseihen
(Hemingway hätte ihn wohl eher mit 8 cl Rum getrunken)
Mandarine Margarita
4 cl Tequila (100 % Agave)
2 cl Mandarine Napoléon
2 cl Limettensaft
auf Eis shaken und in vorgekühltes Margaritaglas abseihen
(super ist auch die White Lady-Variante mit Gin und Zitronensaft)
Mandarinen-Fizz
4 cl Mandarine Napoléon
4 cl Zitronensaft
auf Eis shaken und in Fizzglas (hoch und schmal) mit wenig Soda toppen, kurz durch Rühren vermischen
Zu lange haben wir dieses Feld unseren Vätern und Großvätern überlassen, denn eine moderne Bar ohne Cognac und seine Brüder ist möglich, aber sinnlos. Wir klären, was Weinbrand aus europäischer Sicht ist, stellen verschiedene Spezialitäten wie Armagnac, spanischen Brandy und deutschen Weinbrand vor und grenzen zu verwandten Produkten ab. Jahrhundertealte, wechselhafte Geschichte, Imagewandel und kryptische Altersbezeichnungen sind dabei für uns ebenso relevant wie Produktempfehlungen und Beispiele für die Verwendbarkeit in kalten und warmen Mischgetränken.
Für die einleitenden Worte danken wir Hidetsugu Ueno und hoffen, ihn bald in seiner neueröffneten Bar High Five in Tokyo wiederzusehen.
Sidecar
2-4 cl Cognac (Variante: Armagnac)
2 cl Cointreau
2 cl frischer Zitronensaft
auf Eis shaken und in vorgekühlte Cocktailschale abseihen
Sazerac
6 cl Cognac (Variante: 4 cl Cognac, 2 cl Bourbon)
1-2 cl Zuckersirup
2-4 dash Peychaud’s Bitters (evt. z.T. Aromatic Bitters)
auf Eis rühren, in Absinth-gecoatetes Old-fashioned-Glas auf frisches Eis abseihen
(Vorsicht: Nicht zu viel Absinth!)
Vieux Carré und Saratoga
siehe Folge 18 – Manhattan
B&B
2-4 cl Brandy
2 cl Bénédictine
auf Eis im Tumbler bauen
Brandy Alexander
3 cl Brandy
3 cl Crème de cacao brun
3 cl Sahne
auf Eis shaken, in vorgekühlte Cocktailschale abseihen und mit Muskatnußabrieb bestäuben
Prince of Wales
3 cl Cognac
3 cl Madeira
3/4 cl Orangenlikör
1 dash Angostura Bitters
auf Eis rühren, in vorgekühlte Champagnertulpe abseihen, mit 3cl Champagner auffüllen und mit Orangenspirale garnieren
Variante:
4 cl Cognac
1 cl Cointreau
0,5 cl Maraschino
1-2 dash Angostura Bitters
auf Eis rühren, in Silberbecher auf frisches Eis abseihen, mit 3 cl Champagner auffüllen und mit Zitronenzeste garnieren
Rüdesheimer Kaffee
4 cl Asbach mit
3 Stück Zucker erwärmen und flambieren,
1/8 l starken Kaffee hinzugeben,
mit Schlagsahnehaube bedecken und mit Vanillezucker und Schokosträuseln garnieren
Bei der Mikrofonierung hatten wir uns für Ansteckmikros (ggf. ein Fehler?!) entschieden und das klang wohl zunächst nicht wie gewünscht und musste näher den Mund, daher hat Robert da nun so ein Mikro-Pflaster im Gesicht. Die beiden Bildungstrinker hatten das natürlich auch, nur kamerawinkelmäßig einfach cleverer positioniert. Lasst euch davon nicht so irritieren, wie es uns verwirrt hat – viel Spaß beim gucken.
p.s: Aus Rücksicht auf die Speichergrößen haben wir die Sendung hier im Podcastfeed für euch auf 960×542 reduziert, so sind es nur 300MB. In seiner ganzen Pracht gibt es das Video in Full-HD beim Server des CCC oder bei Youtube.
Thematisch haben wir uns mit der Funktion einer High-End Cocktailbar befasst und versucht zu erläutern wie man eine solche hacken kann. Außerdem haben wir versucht die Nerdszene “Computer/IT” mit der Nerdszene “Cocktail” in Relation zu setzen. Um unsere mangelnde Vorbereitung zu kaschieren haben wir das Live-Publikum mit Cocktails in Stimmung gebracht.
Das ganze ist auch Live gestreamt worden, sowohl in Audio als auch Video — sobald die Videoaufzeichnung zur Verfügung steht werden wir diese hier ebenfalls veröffentlichen.
Worin wir uns aber einig waren, war die Wahl unseres Openers: Jeffrey Morgenthaler.
Die von Martin in der Sendung erwähnte Barkarte findet Ihr hier: Martins Barkarte
Nach einem kurzen allgemeinen Überblick, sprechen wir über das Rumfest und von den Bar-Awards am Montag. Anschließend über unsere Wermut Tour, die uns unter anderem zu den Ständen von Belsazar und La Quintinye geführt hat. Danach sind wir bei Penninger und Gin Sul zum Gin probieren vorbei gegangen. Im weiteren Verlauf der Sendung beleuchten wir die die Vorträge, die uns besonders gut gefallen haben und versuchen herauszufinden, was es mit Craft Destilling und Craft Brewing auf sich hat. Die Sendung ist gespickt mit vielen Interviews und Anekdoten. Hier noch die versprochenen Links zum Interview mit Steve Schneider und zum Bildungstrinken. Am Rande des BCB sprachen wir mit dem Mixology-Magazin über Trends, den BCB und mehr. Den Artikel dazu gibt’s hier.
Viel Spaß beim Hören.
Fotos: Tim Klöcker
Stefan Giesbert, Kappes Fanboy ((Mitglied des Cocktailpodcasts)) sagte gestern am Rande der Preisverleihung:
Schon 2010 nach der ersten Schicht wußte ich: Es kann nur einen geben! Mario wird dafür ausgezeichnet, dass er es schafft allen Gäste immer das Gefühl zu geben die wichtigsten Personen des Abends zu sein. Aber nicht nur die Gäste werden wie Könige behandelt, sondern auch die Kollegen fühlen sich in seiner Gegenwart immer wohl, auch wenn ich als Commi erst durch die harte Schule der Escrima Grundlagen gehen musste. Ich freue mich sehr für ihn und bin so froh 1 Monat mit ihm zusammen gearbeitet zu haben.
Hier sind alle Gewinner der diesjährigen Awards:
Wir beleuchten hierfür verschiedene Arten von Partys, wobei wir uns auf eigene Erfahrungen stützen und hin und wieder auch kleinere Anekdoten erzählen.
Für die wohlorganisierte Einleitung danken wir Torben Bornhöft vom Trinklaune-Blog.
Die Preisliste von Jeffrey Morgenthaler findet sich hier: How to price a cocktail
(via Daring Fireball)]]>
Für die Einleitung danken wir unserem Freund und Cocktailenthusiasten von der Hamburger Polizei, Olaf Wüstenhagen.
Wie den Frankfurtern unter unseren Hörern vielleicht auffallen wird, haben wir diese Folge bereits vor einigen Monaten aufgenommen, weswegen ein paar Kleinigkeiten mittlerweile veraltet sind. Es sei Euch aber versichert, daß Ihr im Parlour nach wie vor hervorragende Mocktails mit atemberaubender Deko bekommt.
Die Rezepte dieser Folge werden mal wieder nachgereicht. Wir versprechen, daß sie noch vor denen für die Likörfolge erscheinen werden.
Ein Film der unser Frankfurt und die hiesige Barszene zelebriert, toll gefilmt noch dazu. Einige der Protagonisten kennt Ihr zudem aus unseren Sendungen, die anderen solltet Ihr dringend mal in ihren Bars besuchen.
Sei immer nett zu deinem Barmann.
p.s.: Ja, da ist Brandmoney drin, wissen wir. Dennoch. Toller Film.
]]>Wir erörtern für euch die Geschichte des Negronis, mischen einen Negroni für euch und betrachten die zahlreichen Variationsmöglichkeiten die das alte Rezept bietet.
Negroni
3cl Gin
3cl Campari
3cl sweet Vermouth
Agavoni/Tegroni
3cl Tequila
3cl Campari
3cl sweet Vermouth
Boulevardier
3cl Bourbon (ggf. etwas mehr nehmen)
3cl Campari
3cl sweet Vermouth
weitere Möglichkeiten die Basisspirituose auszutauschen sind beispielsweise: Aquavit, Vodka, Mozart Dry.
Statt des Campari könnte man Gran Classico Bitter, Aperol oder Chartreuse verwenden. Auch andere Kombinationen, z.B. nur Teile des Vermouth zu ersetzen sind ebenfalls ausprobierenswert.
die genannte Variante mit Chartreuse statt Campari ist dann ein
Bijou
3cl Gin
3cl Chartreuse
3cl sweet Vermouth
Der Vater des Negronis:
Americano
3cl Campari
3cl sweet Vermouth
Soda Wasser
oder alles auswechseln im
Trident
1 oz dry sherry
1 oz Cynar
1 oz aquavit
2 dashes peach bitters
Im letzten Teil dieser Episode berichten wir über einen Chartreuse-Event an dem wir teilnahmen und plaudern über die Wirkungen eines kleineren Barraums in der Gekkos-Bar in Frankfurt. Dazu empfehlen wir den French Gin Tonic aus dem Parlour.
French Gin Tonic
3cl Gin
1cl Chartreuse verte
Tonic Water
Die beste, oder sagen wir wertvollste Änderung für euch Hörer sollen aber die Kapitelmarken werden.
Die einzelnen Folgen werden eine Liste von Sprungmarken enthalten zu den Stellen mit den jeweiligen Themen. So kann man beim Hören direkt bestimmte Themen anspringen und Kapitel die man nicht hören möchte überspringen (warum sollte jemand sowas tun?). Das Ganze funktioniert sowohl auf der Webseite hier, als auch in den Audio-Dateien, und damit auf euren Abspielgeräten. Angesichts der Tatsache dass wir derzeit nur wenig mehr als 20 Folgen haben, würden wir gern den Podcast komplett, also inkl. der alten Folgen umstellen.
Kapitelmarken zu erstellen ist leider harte Hör-Arbeit und dabei könnt Ihr helfen.
Das geht so:
Ihr hört euch eine Folge nocheinmal an und notiert Zeitpunkte und Themenwechsel. An dem jeweiligen Zeitpunkt wo wir ein neues Thema beginnen notiert Ihr den Zeitpunkt und das Thema in etwa diesem Format:
00:05:24 die Geschichte des Manhattan
im Beispiel würden wir ab Minute 5 und 24 Sekunden in der Folge über die Geschichte des Manhattan sprechen.
So geht das dann Zeile für Zeile weiter. Am Ende steht dann etwa sowas hier:
00:00:00 Intro 00:00:32 Begrüßung 00:00:48 Wer sind wir denn? <https://www.cocktailpodcast.de> 00:01:37 Für wen ist das? - unser anderer Podcast <https://www.sneakpod.de> 00:02:43 was erwartet die Hörer 00:03:15 Regelmäßig? 00:03:20 Onkel Sazeracs Legende 00:04:31 die kommenden Folgen - Das Problem der Season 1 - Der Long Island Iced Tea - Machen wir doch erstmal einen Gimlet 00:06:49 Outro 00:07:02 Outtakes
Ihr seht, dazwischen darf man gern auch ohne Zeitmarken noch andere Stichpunkte vermerken. Es können auch Links vermerkt werden. Macht euch um das Format nicht so viele Gedanken, das formatieren wir uns dann schon zu Recht.
Hier eine Liste aller Folgen und evtl. schon erfasster. Sobald Infos eintrudeln werden wir die Liste in diesem Artikel aktualisieren.
Folge 0 – Nullnummer von Robert erfasst
Folge 1 – Der Gimlet von Robert erfasst
Folge 2 – Gin von Robert erfasst
Folge 3 – Sours / Glühwein von Stefan erfasst
Folge 4 – Barzubehör von Hörer Janocz erfasst (vielen Dank!)
Folge 5 – Orangenliköre / New Orleans Sour von Hörer Matthias erfasst (vielen Dank)
Folge 6 – Tequila / Mezcal
Folge 7 – Literatur
Folge 8 – Vodka
Folge 9 – Der Cosmopolitan
Folge 10 – Likör mit Jörg Meyer und Mario Kappes von Hörer Matthias erfasst
Folge S1 – Rund um die Liquetition
Folge 11 – Rum
Folge 12 – Long Island Iced Tea / Filler
Folge 13 – Bericht vom BCB
Folge 14 – Weihnachtscocktails
Folge 15 – Weinaperitifs und Wermut
Folge 16 – Cocktailbitter
Folge S2 – Bob in Japan / World Class in The Parlour
Folge 17 – Amerikanischer Whiskey von Hörer Sebastian erfasst (vielen Dank)
Folge 18 – Manhattan, Martinez & Martini
Folge 19 – Barconvent Berlin (BCB) 2012
Folge 20 – Basically an Old Fashioned
Folge 21 – Kategorisierung alkoholischer Mischgetränke – e.d.B.
An alle die mithelfen schonmal im voraus VIELEN LIEBEN DANK.
]]>Für das Intro bedanken wir uns bei dem einmaligen Gaz Regan.
Drinktypes: nach Zusammensetzung bzw. typischer Grundstruktur
Sour – Spirituose, Säure, Zucker; siehe Sourfolge
Fizz – Sour nur mit Fizz, also Soda
Collins – gebauter Fizz auf Eis, nur mit mehr Fizz
Smash – Sour plus Minze
Highball – Spirituose plus Filler
Punch – Urvater von Sour und Konsorten. Säfte spielen hier eine große Rolle, aber z.T. auch Weine
Batida – frische Früchte dürfen hier nicht fehlen
Old Fashioned – Spirituose, Zucker, Bitter, Eis und sonst nichts; siehe letzte Folge
Hochprozentige Weindrinks: Manhattan und Konsorten
Niederprozentige Weindrinks: Wein als Basis, ggf. Spirituose als Modifier, Bitter; auch Champagnercocktails und Cobbler
Bitter Drinks – alles, was Bitter als Basis oder als vorschmeckenden Inhalt hat
Sahnedrinks – hauptsache Sahne ist drin; siehe letzte Folge
Eggnogs/Flips – Spirituose, Ei, evtl Sahne oder Milch
Coladas – Kokosnusscreme, Sahne, Säfte und Spirituosen
Juleps –dunkler Spirituose, Zucker, (evtl. Bitters) und deutlichem Minzanteil
Herzhafte Drinks – Drinks mit Gemüsesaft, salzigen Zutaten und Gewürzen evtl Ei
Toddy – Basis, Zucker, Wasser, Gewürze; auch heiß
Dimensionen der Kategorisierung:
Basisspirituose
Tages-/Jahreszeit
Trinkanlaß (Digestif, Aperitif)
Glasgröße (Longdrink, Shortdrink, Shot)
Alkoholgehalt
auffällige Additive (Kräuter, Soda)
Zubereitung (Pousse Café, Molekular, Frozen)
Systematische Einteilungen (Tiki, bestimmte Epochen)
nach typischen Grundstrukturen (Drinktypes, siehe oben)
Didaktisch reduziert gibt es für uns nur 4 Cocktailkategorien, die sich über die Kombination ihrer ausschlaggebenden Zutaten definieren.
In Klammern stehen jeweils die Cocktails, die für uns persönlich dieser Kategorie vorstehen.
Old Fashioned (Whiskey Old Fashioned): Spirituose, Süßung, Bitter
Sour (Daiquiri): Basisspirituose, Süßung, Säure
Sahnedrink (Alexander): Spirituose, Süßung, Sahne
Gesüßte Spirituose (Stinger/ Rusty Nail): Spirituose, Süßung
Old Fashioned: [Basisspirituose], (Süßung), |Bitter|
Negroni: 3 [Gin], 3 (roter Vermouth), 3 |Campari|
Manhattan: 6 [Whiskey], 2 (roter Vermouth), 2d |Bitters|
Apricot Cocktail: 6 [Gin], 3 (Apricot Brandy), 2d |Orange Bitters|
Sazerac: 6 [Rye/Cognac], 1-2 (Zuckersirup), 2d |Peychaud Bitters|, |Absinth-coating|
La Louisiane: 3 [Rye], 3 (roter Vermouth), 3 |(Bénédictine)|, 2d |Peychaud Bitters|, 1d |Absinth|
Gin tonic: 4 [Gin], 8 |(Tonic water)|
Metaxa: [Weinbrand], (Traubensaft), |Kräuter|
Sour: [Basisspirituose], (Süßung), <Säure>
Daiquiri: 4 [ungelagerter Rum], 2 (Zuckersirup), 2 <Limettensaft>
Gin-Basil Smash: 4 [Gin], 2 (Zuckersirup), 2 <Zitronensaft>, Basilikum
Gin Fizz: 4 [Gin], 1 (Zuckersirup), 2 <Zitronensaft>, Soda
Gimlet: 6 [Gin], 3 <(Lime Cordial)>
Last Word: 2 [Gin], 2 (Maraschino), 2 (Chartreuse), 2 <Limettensaft>
Dark&Stormy: 5 [Bermuda Black Seal Rum], (Ginger beer), <Limette>
Mai Tai: 4 [gelagerter Rum], 1 (Orange curuçao), 0,5 (Orgéat), 0,5 (Zuckersirup), 1,5 <Limettensaft>
Old Cuban: 4 [kubanischer gelagerter Rum], 2 (Zuckersirup), 2 <Limettensaft>, Minzblätter, 2d Aromatic Bitters, Champagner
Paloma: 4 [Tequila], 10 <(Paloma Lemonade)>
Sahnedrink: [Basisspirituose], (Süßung), {Sahne}
Alexander: 4 [Gin/Brandy], 2 (Crème de cacao), 2 {Sahne}, Muskat
White Russian: 4 [Vodka], 2 (Kahlúa), 2 {Sahne/Milch}
Grasshopper: 3 (Crème de menthe), 3 (Crème de cacao), 3 {Sahne}
Piña Colada: 5 [ungelagerter Rum], 10 (Ananassaft), 2 {Cocossahne}
Amarula: [Neutralalkohol], (Zucker), {Sahne}, Marula-Frucht
Gesüßte Spirituose: [Basisspirituose], (Süßung)
Stinger: 6 [Brandy], 2 (Crème de menthe)
Rusty Nail: 6 [Whisky], 3 (Drambuie)
Padovani: 6 [Whisky], 2 (St.Germain)
Prof. Langnickel: 5 [Kirsch], 2 (Guignolet), 2 (Sherry PX)
Kir royal: 10 [Champagner], 2 (Crème de cassis)
B&B: 4 [Brandy], 4 (Bénedictine)
Grand Marnier rouge: 50% [Cognac], 50% (Orangenlikör)
Wir versuchen in dieser Ausgabe einen kleinen Überblick zu geben, über Produkte und Marken die wir gesehen/verkostet/probiert/bestaunt oder den Kopf drüber geschüttelt haben und versuchen euch einen kleinen Eindruck vom Event zu vermitteln.
Ein schöner Artikel der den BCB nochmal aus einer anderen Perspektive zusammenfasst ist auch von Oliver Steffens auf trinklaune.de erschienen. Lesen!
Da wir wieder, wie im vergangen Jahr auch, mit den Leuten aus dem Cocktail & Dreams-Forum im sogenannten C&D-Loft gewohnt haben, auch davon (und vom BCB) ein paar kleine Videoschnipsel, locker, lose und weitestgehend zusammenhangsfrei aneinanderheftet.
(YoutubeDirektLoft)
Man freut sich nicht nur auf ein Wiedersehen mit allen Gesichtern und Freunden in der Szene, auf die spannenden, interessanten oder manchmal auch merkwürdigen Produkte die uns erwarten und nicht zuletzt auf die zahlreichen Vorträge und Gespräche. Nicht zu vergessen die Partys, Berlins Barszene und natürlich auch die diesjährige Verleihung der Mixology Bar Awards. Die Verleihung findet in diesem Jahr in einem etwas festlicheren Rahmen statt. Anstelle einer großen Party im Goya, wie in den Jahren zuvor, geht es 2012 zum Gala-Dinner – wir sind gespannt.
Gemeinsam mit Mixology, Magazin für Barkultur und verschiedenen Bar- und Cocktailblogs präsentiert der Cocktailpodcast die Nominierten der Long List in der Kategorie „Spirituose des Jahres 2013“.
Die Spirituose des Jahres darf seit maximal 18 Monaten in Deutschland, Österreich oder der Schweiz auf dem Markt sein. Stichtag: 1.1.2011. Das Produkt muss mindestens 15% Vol. Alkohol enthalten und in einem der drei Länder käuflich zu erwerben sein. Maßgeblich für die Bewertung ist der Inhalt bzw. das Produkt selbst – Marketing- und Promotion-Aktionen sind für die Nominierung irrelevant.
Die Nominierten aller Kategorien finden Sie zusammengefasst auf Mixology Online
]]>Manhattan
4 cl Rye Whiskey
2 cl roter Vermouth
2 dash Bitters (Orange und/oder Aromatic)
auf Eis rühren und in vorgekühlte Cocktailschale abseihen und mit Kirsche garnieren (oder mit Orangenzeste abspritzen).
analoge Varianten:
Guyana Manhattan mit Guyana-Rum statt Whiskey
Rob Roy mit Scotch statt Whiskey
Harvard mit Brandy statt Whiskey
Saratoga mit 2 cl Brandy und 2 cl Rye statt 4 cl Rye
Dry Manhattan
4 cl Whiskey
2 cl trockener Vermouth
2 dash Bitters (Orange und/oder Aromatic)
auf Eis rühren, in vorgekühlte Cocktailschale abseihen und mit Kirsche garnieren (oder mit Orangenzeste abspritzen).
Perfect Manhattan
4 cl Whiskey (wir empfehlen Bourbon)
1 cl roter Vermouth
1 cl trockener Vermouth
2 dash Bitters (Orange und/oder Aromatic)
auf Eis rühren und in vorgekühlte Cocktailschale abseihen und mit Kirsche garnieren (oder mit Orangenzeste abspritzen).
Brooklyn
5 cl Rye Whiskey
2 cl roter Vermouth
1-2 dash Amer Picon
1 dash Orange Bitters
auf Eis rühren und in vorgekühlte Cocktailschale abseihen und mit Kirsche garnieren (oder mit Orangenzeste abspritzen).
Variante: Bensonhurst mit 1 dash Cynar statt Orange Bitters
Kappes Manhattan (Greenpoint)
5 cl Rye Whiskey
1,5 cl roter Vermouth
1,5 cl Chartreuse jaune
1 dash Orange Bitters
1 dash Aromatic Bitters
auf Eis rühren, in vorgekühlte Cocktailschale abseihen und mit Orangenschale abspritzen.
Bobby Burns
3 cl Scotch
3 cl roter Vermouth
0,5 cl Benedictine
auf Eis rühren, in vorgekühlte Cocktailschale abseihen und mit Zitronenspirale
Vieux Carré
2 cl Rye
2 cl Brandy
2 cl roter Vermouth
1 dash Benedictine
1 dash Orange Bitters
1 dash Aromatic Bitters
mit Eis in Tumbler geben, kaltrühren und mit Zitronenspirale garnieren.
Remember the Maine
4 cl Rye
1 cl roter Vermouth
1 cl Cherry Heering (wir empfehlen stattdessen Guignolet de Dijon)
1-2 dash Absinth
auf Eis rühren, in vorgekühlte Cocktailschale abseihen und mit Kirsche garnieren.
Speakeasy Cocktail
5 cl Rye
2 cl Ingwerlikör (Giffard Ginger of the Indies)
1,5 cl Swedish Punch (Forgotten Flavours)
2-3 dash TBT Capital Bitters
auf Eis rühren, in vorgekühlte Cocktailschale abseihen und mit Zitronenzeste abspritzen.
Martinez
4 cl Old Tom Gin
2 cl roter Vermouth oder Noilly Prat ambre
1-2 dash Maraschino
1 dash Bitters (Orange und/oder Aromatic)
auf Eis rühren und in vorgekühlte Cocktailschale abseihen.
frühere Variante: 2 cl Gin, 4 cl roter Vermouth…
Martini Cocktail
4-6 cl Gin
0-3 cl Dry Vermouth
2 dash Orange Bitters
auf Eis rühren und in vorgekühltes Cocktailspitz (Martiniglas) abseihen. Deko: Olive oder Zitronenspirale (ursprünglich im Kangaroo)
Varianten:
Gibson mit Silberzwiebel statt Olive
Dirty Martini mit zusätzlich etwas Olivenlake
Christophs Martini mit Lillet blanc statt Vermouth
Vesper Cocktail
3 cl Gordon’s Gin
1 cl Vodka
0,5 cl Kina Lillet (heute stattdessen Cocchi Americano)
auf Eis schütteln,in vorgekühlten Sektkelch (oder besser Cocktailspitz) abseihen und mit Zitronenspirale garnieren.
Kangaroo Cocktail
4 cl Vodka
1 cl trockener Vermouth
auf Eis rühren, in vorgekühltes Cocktailspitz (Martiniglas) abseihen und mit Zitronenspirale garnieren.
Apricot Cocktail
6 cl Gin
2 cl Apricot Brandy
2 dash Orange Bitters
auf Eis rühren und in vorgekühlte Cocktailschale abseihen.
Ott’s Special
6 cl Gin
3 cl trockener Vermouth
1 cl Strega
2 dash Orange Bitters
auf Eis rühren, in vorgekühlte Cocktailschale abseihen und mit Orangenschale abspritzen.
Gingertini
4 cl Gin
1 cl Ingwerlikör (Domaine de Canton)
0,5 cl trockener Vermouth
0,5 cl Zuckersirup
auf Eis schütteln, in vorgekühltes Cocktailspitz abseihen und mit Orangenspirale garnieren
Raising the Bar with Jamie Boudreau – Vermouth – The Golden Ratio from Small Screen auf Vimeo.
Erwähnte empfohlene Produkte:
Bourbon:
Maker’s Mark
Elijah Craig
Buffalo Trace
Woodford Reserve
Johnny Drum Private Stock
Knob Creek
Hirsch
Rye:
Old Overholt
Wild Turkey
Jim Beam
Rittenhouse 100
Willett
Sazerac
Van Winkle
Thomas H Handy
Außerdem können wir euch das neue P.D.T. Cocktail Book* wärmstens empfehlen.
Eierlikörrezept:
6 Eigelb
200ml Sahne
200g Puderzucker
1 Vanilleschote
250 ml Alkohol (40%) nach Wahl
Limejuice
2 Limetten (auspressen)
2 Esslöffel Wasser
100g Zucker
-> insgesamt sollte so 100ml Flüssigkeit auf 100g Zucker genommen werden.
Das ganze vermengen, ein bisschen einkochen und am Ende einige Limettenschalen für kurze Zeit mitkochen, die für einen besonderen Geschmack sorgen.
Statt eines Fotos aus den besprochenen Bars hat Bob nur ein kleines Video mitgebracht. Das war viel zu dunkel ist, aber so war es da nunmal. Das nicht Uenos Bar, sondern die “Café & Bar” in Karuizawa.
(* Affiliate Link)
Für die Begrüßung bedanken wir uns herzlich bei einem Idol unzähliger Barkeeper: Charles Schumann aus der Schumann’s Bar in München.
Brooklyn Lamp
4 cl Williams Christ Brand
2 cl frisch gepreßten Zitronensaft
2 cl Rosensirup
2 dash Grapefruit Bitters
auf Eis shaken, in vorgekühlten Cocktailspitz abseihen und mit eingelegter Cranberry garnieren.
Old Fashioned
4 cl beliebige (vorzugsweise dunkle) Spirituose
1-2 cl Zuckersirup
2-3 dash Bitters (vorzugsweise Aromatic)
abschmecken, auf Eis rühren und im Tumbler auf großem Eiswürfel (oder Kugel) mit Orangenzeste servieren.
Manhattan
4 cl Rye Whiskey
2 cl süßer Vermouth
2 dash Bitters (Aromatic und/oder Orange)
auf Eis rühren, in vorgekühlte Cocktailschale abseihen und mit Kirsche oder Orangenzeste garnieren.
Floral Martini
4 cl Gin
1 cl St.Germain Holunderblütenlikör
1 cl Vermouth dry
0,5 cl Rosenblütenwasser
auf Eis rühren, in vorgekühltes Martiniglas abseihen und mit getrocknetem Rosenblütenblatt garnieren.
Empfohlene Produkte:
Angostura Aromatic Bitter
Orange Bitters
The Bitter Truth Traveller’s Set
Peychaud Bitters
Mozart Chocolate Bitters
TBT Berlin Bitters
TBT Orange Flower Water
Rosenwasser
Anastasia Miller und Jared Brown danken wir herzlich für den Aufsprecher am Anfang und für die wermuthaltigen Inspirationen auf dem vergangenen BCB.
Manhattan
4 cl Rye Whiskey
2 cl roter Vermouth
2 dash Aromatic bitters
auf Eis rühren und in vorgekühlte Cocktailschale abseihen. Mit eingelegter Kirsche garnieren oder mit Orangenzeste abspritzen.
El Presidente
6 cl gereifter kubanischer Rum
3 cl Vermouth dry
1 Barlöffel Orange Curacao
3 dash Grenadine
auf Eis rühren und in vorgekühlte Cocktailschale abseihen. Mit Orangenzeste abspritzen.
Martini Cocktail
5 cl Gin
3 cl Vermouth dry
2 dash Orange bitters
auf Eis rühren und in vorgekühlten Cocktailspitz abseihen. Mit Olive oder Zitronenspirale garnieren.
Negroni
3 cl Gin
3 cl Campari
3 cl roter Vermouth/Punt e mes
auf Eis rühren und in vorgekühlte Cocktailschale oder auf frisches Eis in Tumbler abseihen. Mit Orangenzeste abspritzen.
Coquetiez du Lion
5 cl Lillet Blanc
2 cl Gin
2 dash Peychaud’s Bitter
auf Eis rühren, in einen vorgekühlten Eierbecher abseihen und mit einer Limettenzeste garnieren.
Delmarva
4 cl Bourbon
1 cl Vermouth dry
1 cl Crème de Menthe blanc
1 cl frisch gepreßter Zitronensaft
auf Eis schütteln und in vorgekühlte Cocktailschale abseihen.
Dubonnet Cocktail (Queen)
4 cl Gin
4 cl Dubonnet
auf Eis rühren und in vorgekühlte Cocktailschale abseihen. Mit Orangenzeste abspritzen.
Dubonnet Cocktail (Queen mum)
6 cl Gin
3 cl Dubonnet
auf Eis rühren und in vorgekühlte Cocktailschale abseihen. Mit Orangenzeste abspritzen.
Empfohlene Produkte:
Carpano antica formula
Punt e mes
Noilly Prat
Lillet blanc
Cocchi americano
Dubonnet
St.Raphael
Für das Intro danken wir herzlich Kan Zuo, der nicht nur wunderbare Drinks in The Sign in Wien zubereitet, sondern auch ein Cocktail-Nerd ist, wie wir es sind und schätzen. Übrigens kann man ihn bei Folge #13 zentral auf dem untersten Bild sehen.
Dill-Negroni
3 cl Dill-Aquavit
3 cl Campari
3 cl süßer Vermouth
auf Eis rühren und dann über frisches Eis in Tumbler abseihen. Mit Orangenzeste garnieren.
Alexander
4 cl Gin
2 cl Creme de cacao blanc
2 cl Sahne
auf Eis shaken, in vorgekühlte Cocktailschale abseihen und mit geriebener Muskatnuß bestreuen.
(Variante: 3 cl je)
Brandy Alexander
3 cl Brandy
3 cl Creme de cacao braun
3 cl Sahne
auf Eis shaken, in vorgekühlte Cocktailschale abseihen und mit geriebener Muskatnuß bestreuen.
Alexander’s Sister
4 cl Gin
2 cl Creme de menthe verte
2 cl Sahne
auf Eis shaken, in vorgekühlte Cocktailschale abseihen und mit Minze garnieren.
Cinarula von Marius Kleiner
3,5 cl Amarula
2,5 cl Rye Whiskey
1 cl Yogi Tea Classic Cinnamon Spice Sirup
1 dash Benedictine
6 Pinienkerne
Die Pinienkerne in der Pfanne etwas anrösten, anschließend im Shaker stößeln. Dann die anderen Zutaten dazugeben, auf Eis shaken, doppelt in vorgekühlte Cocktailschale abseihen. Zur Dekoration 2-3 Pinienkerne auf den Drink geben.
Daktari von Christian Schroff
2 cl Amarula
2 cl Elements 8 Platin (weißer Rum)
2 cl Swedish Punch
1 cl Ahornsirup
4 cl Orangensaft
1 Eigelb
3 dashes Orangebitters
auf Eis shaken und in vorgekühlte Cocktailschale abseihen.
Feuerzangenbowle
2 l Glühwein aus Folge #3
in einem Topf erhitzen. Darüber, auf einem gelochten Blech, ein mit hochprozentigem Rum getränkter Zuckerhut entzünden, sodaß ein Rum-Karamell-Gemisch in den Wein tropft. Mit Schöpfkelle Becher befüllen.
Irish Coffee
8 cl Kaffee
4 cl Irish Wiskey
1 Barlöffel Zucker
erhitzen, in feuerfestes Glas oder Tasse füllen und leicht geschlagene Sahne darüberschichten.
(Der Irish Coffee stammt in Wirklichkeit wohl tatsächlich aus Irland und nicht aus dem Café Buena Vista in San Francisco, was sich aber wohl noch nicht bis nach SF durchgesprochen hat.)
Hot Buttered Rum
Gewürzbutterherstellung (nach Torben Bornhöft):
125 g Butter sanft erhitzen
1 geschlitzte Vanille
3 Nelken
3 Pimentkörner
etwas Muskat
hinzugeben, ziehen lassen, unter Rühren erkalten lassen.
Drinkzubereitung:
12 cl Apfelsaft
2 cl Zimtsirup
evtl. etwas Creme de cacao
erhitzen, in feuerfestes Glas oder Tasse füllen
5 cl Rum (Old Monk oder auch Clément Terre caraibe)
1-2 Barlöffel Gewürzbutter
hinzugeben, umrühren.
Cocktailzerstörung in Slowmotion-Hochglanz-Perfektion. Darüber das es sich hierbei um Filmpromo handelt sehen wir dabei zugungsten der schönen Bilder einfach mal hinweg.
]]>Der Besucherstrom ist im Vergleich zum Vorjahr um 22% angestiegen und so betrachten die Macher die vergangene Veranstaltung, zu Recht, als Erfolg. Teil der 4.800 Besucher waren auch 3/4 unserer Cocktailpodcast-Stammbesetzung und wir haben euch sprichwörtlich zwischen Tür und Angel, nämlich im Treppenhaus, einen kleinen Bericht aufgenommen.
Die Preisverleihungsgala (unteres Bild) war zum Zeitpunkt unserer Aufnahme noch Zukunftsmusik.
Hier die Ergebnisse:
Bilder: barcovent
Long Island Iced Tea
2 cl Rum
2 cl Vodka
2 cl Gin
2 cl Tequila
2 cl Triple Sec
2 cl frischer Limettensaft
auf Eis verrühren und mit Cola auffüllen
Long Island Spiced Tea
Statt Rum verwendet man Spiced Rum.
Electric Iced Tea
2 cl Rum weiß
2 cl Tequila
2 cl Vodka
2 cl Gin
2 cl Blue Curacao
2 cl Limettensaft
Im Glas verrühren und mit Sprite auffüllen.
In der Sendung erwähnte Filler:
Link zur Folge Original Recipe des amerikanischen Podcasts This American Life
The formula for Coca-Cola is one of the most jealously guarded trade secrets in the world. Locked in a vault in Atlanta. Supposedly unreplicable. But we think we may have found the original recipe. And to see if the formula actually might be Coke, we made a batch.
Ti-Punch
6 cl Rhum agricole blanc
2 cl frischer Limettensaft
2 cl Rohrzuckersirup
auf Eis shaken und auf frisches Eis im Tumbler abseihen.
Daiquiri
4-5 cl weißer Rum
2 cl frischgepreßter Limettensaft
2 cl Rohrzuckersirups
auf Eis shaken, in vorgekühltes Cocktailglas abseihen und mit Limette garnieren.
Mojito
ca. 12 Minzblätter
2 cl frischen Limettensaft
2 cl weißen Rohrzuckersirup
in Longdrinkglas leicht muddeln.
ca. 4 cl weißer Rum zugeben und auf Eiswürfeln kaltrühren.
Mit etwas Soda auffüllen (höchstens 4 cl) und erneut kurz rühren.
Mit einigen Minzzweigen garnieren und mit Trinkhalm servieren.
Cuba Libre
4 cl weißer Rum aus Cuba
2-4 Limettenachtel ausdrücken und in Longdrinkglas werfen.
Mit einigen Eiswürfeln im Longdrink kaltrühren und mit Cola auffüllen (ca. 6-10 cl).
Variante des Cocktailpodcasts: mit weißem Rum von Mauritius
Guyana-Manhattan
5 cl gelagerter Rum aus Guyana
2 cl roter Vermouth
1-2 dash Angostura aromatic bitters
auf Eis rühren, in vorgekühlte Cocktailschale abseihen und mit Orangenzeste abspritzen.
Dark & Stormy
4 cl Gosling Black Seal
2 cl frischer Limettensaft
auf Eis im Longdrinkglas kaltrühren.
Mit Ginger Beer auffüllen (6-10 cl).
In der Folge genannte und empfohlene Rums:
Weißer Rum/light rum:
Havanna Club 3 Años, Old Pascas Ron Blanco, Ron Caney, Blue Bay (noch die gute alte Abfüllung!!!), Boven’s Arrak, Saint James Fleur de Canne
Gelagerter Rum:
Old Pascas Jamaica, Appleton V/X, 8 und 12, Plantation Original Dark, Old Monk, Old Monk in Mönchsflasche, Bacardi 8, Smith & Cross Jamaica,
Banks 5 Island (klargefiltert), Cartavio Silver (klargefiltert)
Premium-Rum/Purtrink-Rum:
Bermudez, El Dorado 12 und 15, Zacapa 23 und X.O., Diplomatico/Botucal, Millonario
Zin-Garden
5 cl Zin Giba
2 cl Gin (Bombay Sapphire)
3,5 cl frischgepreßter Zitronensaft
1 cl Lavendelsirup
4 dashes Orange flower water
eine Handvoll frischen Korianders
Soda
Koriander muddlen, mit Allem außer Soda shaken, in Longdrinkglas auf Crushed Ice doppelt abseihen, mit (eher wenig) Soda auffüllen und mit Lavendel garnieren.
Hier noch der im Podcast angesprochende Text von Karsten Trost über “seinen” Abend in der Pinken Bar. Stehe niemals an der Tür (Erlebnisse aus der Pinken Bar)
von Karsten Trost
Einen Abend in der Pinken Bar gehe ich ja meist mit einem Lächeln auf den Lippen an, an diesem Abend allerdings war die Vorfreude schon enorm groß. Klar ist der Service dort immer gut und auch die Drinks sind spitze. Diesmal allerdings waren nicht die üblichen Barkeeper hinter dem Tresen, sondern ein Mann der keinen einzigen Vokal im Namen hat und sein Chefbarkeeper. Herr JrgMyr (Für alle die Jörg Meyer nicht kennen, ihm gehört das Le Lion in Hamburg und diese vokallose Wortkonstruktion ist sein Domainname mit einem .com dahinter) und Herr Mario Kappes waren sowohl die Ehrengäste, als auch die an diesem Abend designierten Getränkedesigner. Schon beim Betreten schlug einem die gute Stimmung ins Gesicht. Es wurde gelacht, getrunken und noch mehr gelacht. Das Servicepersonal der Pinken Bar harmonierte fantastisch mit den beiden Ehrengästen und Christoph Perner, Betreiber der Pinken Bar, machte einen sehr gelösten Eindruck. Das lag mit Sicherheit auch an den Drinks die er bereits zu sich genommen hatte, aber wer kann es ihm verübeln. Eine ganze Weile verbrachte ich in der Nähe der Tür. Nicht die Eingangstür. Wer will denn schon flüchten wenn er in der Pinken Bar ist. Sondern an der Tür zum Servicebereich und der Küche. Die Pinke Bar ist so geschaffen, dass der Barkeeper, wenn er denn mal selber eine Probierrunde austeilt, an jener vorbeilaufen muss. Das machte sich sogleich bezahlt. Kaum 30 Sekunden dort angekommen hatte ich den ersten Drink in der Hand. Selbstverständlich war dies keiner der auf der Karte stand aber Namen sind ja eh nur Schall und Rauch. Alles andere als Schall war der Drink. Etwas Rauch jedoch war darin, denn er war mit einem Whisky gemacht, der allem eine etwas rauchige Note verlieh. Mein Glas leerte sich nach nicht allzu langer Zeit und ich gab es an die Servicekraft ab. Kaum drehte ich mich zurück lief der nächste Drink an mir vorbei. Etwas Gelbes mit Aprikose. Normalerweise würde ich hier sagen: „Nein danke, ich bin kein großer Freund von Saftcocktails.“, aber dieser war ein Gedicht. Außerdem war auch kein Saft drin sonder Apricot Likör, wenn ich mich nicht richtig entsinne. Keine zwei Minuten später sah ich Herrn Kappes beim Zubereiten eines weiteren Drinks und dieser war optisch schon so ein Genuss, dass ich ihn unbedingt haben musste. Naja jetzt waren es halt zwei Drinks gleichzeitig. Mein Erster davon war kurz später dann erledigt, den zweiten hatte ich auch probiert und für fantastisch befunden, da lief Herr Meyer an mir vorbei und war der Ansicht ich bräuchte einen Collins. Ich befand mich ja direkt in greifbarer Nähe. Da ich weder mit Herrn Meyer noch Herrn Kappes streite habe ich natürlich auch nicht widersprochen. Da fiel mir zum ersten Mal auf, dass mir gar nichts auffiel. Nein ich war nicht betrunken. Naja zumindest nicht sehr. Ich meine vielmehr, die Hütte war voll und ich hatte keine Probleme mit herumstehenden Gläsern oder Bestellungen, Müll oder sonstirgendwas. Alle Achtung Herr Perner. Gut geschultes Personal. Während ich so über das Personal sinnierte und mich mit anderen Gästen unterhielt hatte man mir bereits einen weiteren Drink in die Hand gedrückt, ohne dass ich es wirklich bemerkt hatte. Dunkel und mit Gurke als Dekoration, die dem Drink eine erfrischende Frische verlieh. Eine unerfrischende Frische wäre auch blöd gewesen, aber in meinem angehenden Zustand war ich über die Probleme der deutschen Grammatik oder Wortfindungsstörungen längst hinaus. Als ich mich nach dem Drink erkundigte sagte man mir er sei ein Vivian Sour. Fantastisch. Nie gehört, aber fantastisch. Die Namensfindungsgeschichte bekam ich auch noch zugetragen und so war ich wieder ein wenig schlauer. Moment, was ist denn das jetzt? War mein Drink nicht eben noch dunkel? Hmmm. Dieser schmeckt aber auch gut. Ich frage trotzdem nicht nach wie er heißt. Noch eine Entstehungsgeschichte kann ich mir sowieso nicht merken. Naja ich brauche mal eine Pause und so bewege ich mich fort von der Tür. So tingelte ich unter den Gästen umher, Herr Meyer schaffte es irgendwie, völlig türunabhängig, mir einen weiteren Drink zu geben, genoss eine musikalische Einlage von einem Musiker, der ebenfalls unter den Gästen weilte und zufällig ein guter Freund von mir ist. Nachdem ich dann zum gemeinsamen Singen verdonnert wurde, man versuchte wohl die Bar leerzubekommen aber die Drinks und Gesellschaft ließen dies nicht zu. Angemessen zur späten Stunde trällerten wir „Ain’t no Sunshine“. Fertig mit singen lief ich in eine beliebige Richtung davon. Sie erwies sich als jene Richtung die mich zur Tür zurück brachte. Ich sah die Tür an, schüttelte den Kopf und nippte an dem Drink der auf unerklärliche Weise in meiner Hand aufgetaucht war. Warum grinste Herr Meyer dabei so schelmisch? Ich muss von dieser Tür weg. Naja wenn ich den nächsten Drink sehe, der gerade dort zubereitet wird, dann kann ich eigentlich noch einen Moment bleiben. Der sieht nämlich fantstisch aus. Schmeckte auch so, wie sich herausstellte. Zwischendurch bat ich um einen Old Monk Old Fashioned. Herr Kappes war der Meinung der Drink sei ihm misslungen. Er schmeckte trotzdem mir und allen 4 Gästen die ihn probieren wollten. Was auch sonst. Im Übrigen waren bereits einige Stunden vergangen und immer noch war die Stimmung fantastisch und vom Service bemerkte ich ebenfalls nichts. Also genau wie es sein sollte. Inzwischen waren die Tür und ich gute Freunde geworden. Wir hatten auf Bruderschaft getrunken. Naja da Türen nicht trinken habe ich diesen Teil netterweise für die Tür übernommen. Manchmal ist ein Schicksal so zwingend, dass man sich einfach nicht mehr dagegen wehrt. Die Tür und ich waren Freunde. So kam es, dass ich beinahe etwas traurig war als meine Fahrgelegenheit (do NOT drink and drive) mich von ihr trennte. Dieser Abend war legendär und ich werde mich noch lange daran erinnern und wenn wieder einmal so ein Event stattfindet bin ich sofort mit dabei. Vielleicht halte ich mich dann aber etwas mehr von der Tür fern.
Jörg Meyer hat in seinem Blog auch über Einen Brooklyn Lamp in der Pinken Bar, Frankfurt am Main berichtet.
Für alle diejenigen, die Interesse an dieser Veranstaltung haben, sei erwähnt, dass die Liquetition öffentlich ist und jeder sich unter guestlist@jrgmyr.net für einen Platz auf der Gästeliste anmelden kann. Ganz wichtig: im Gegensatz zur Ankündigung hat sich die Location geändert. Die Liquetition findet im Cafe Schöne Aussichten statt!
Die angesprochenen Rezepte reichen wir nach.
Under the Cherry Moon: Rum, Licor 43, Grenadine, Zitronensaft, Maracujanektar
Wer sich dieses besondere Ereignis nicht entgehen lassen will, sollte sich also möglichst bald bei uns (info@cocktailpodcast.de) bewerben und wir informieren Euch dann rechtzeitig, ob Ihr dabei seid und wie die genauen Rahmenbedingungen sind.
]]>Die Einleitung spricht diesmal Marcel Baumann, dem wir mit seiner neuen Bar in Hamburg viel Erfolg wünschen.
Cosmopolitan (angepaßt nach Originalrezept von 1934)
4cl Gin
1cl Cointreau
2cl frischgepreßter Zitronensaft
1cl Himbeersirup
auf Eis shaken, in Cocktailspitz abseihen.
Cosmopolitan (Sex and the City-Variante)
3cl Zitronenvodka
1cl Cointreau
1cl frischgepreßter Limettensaft
3cl Cranberry-Nektar
auf Eis shaken, in Cocktailspitz abseihen.
Cosmopolitan (Rose’s-Variante)
3cl Zitronenvodka
2cl Cointreau
2cl Rose’s Cranberry Mixer
1cl Rose’s Lime Juice
auf Eis shaken, in Cocktailspitz abseihen.
Pfeffer-Cosmopolitan
2cl Mandarinenvodka
1cl Pfeffervodka
2cl Cointreau
2cl Rose’s Cranberry Mixer
1cl Rose’s Lime Juice
1 Spritzer Limettensaft
Deko: mit Orangenzeste flambieren. alternativ: Zitronenspirale, Limettenspirale, Limettenschnitz oder Limettenscheibe.
White Russian (Dude-Version)
etwa gleiche Teile
Vodka
Kahlúa Licor de Café
Half and half (Milch und Sahne)
Mit Eiswürfeln in Glas verrühren oder kurz shaken und mit Eis in Glas gießen.
White Russian (klassisch)
4 cl Vodka
2 cl Kahlúa Licor de Café (oder Borghetti Espresso Liqueur)
auf Eis rühren, in Stielglas abseihen und mit leicht geschlagener Sahne bedecken.
Bloody Mary
5 cl Vodka
1 cl frischer Zitronensaft
2 dash Worcestershire-Sauce
2 dash Tabasco
in Longdrink-Glas auf Eis kaltrühren und mit etwa 10-12 cl Tomatensaft auffüllen und mit Selleriestange umrühren.
Harvey Wallbanger
4 cl Vodka
ca. 10 Orangensaft
in Longdrinkglas auf Eis kaltrühren und mit 2 cl Galliano vanilla floaten.
Mit Orangenscheibe garnieren.
Kangaroo Cocktail
7 cl Vodka
1 cl trockener Vermouth
auf Eis rühren, in vorgekühltes Cocktailspitz abseihen und mit Zitronenschale abspritzen und garnieren.
Diese Produkte haben wir besprochen:
Rußland: Moskovskaya, Stolichnaya, Russkij Standart Platinum, Parliament, Green Mark, Kauffman
Polen: Wyborowa, Żubrówka, Belvedere, Chopin
Ukraine: Nemiroff
Schweden: Absolut, Camitz Sparkling Wodka, Pinky
Finnland: Finlandia
Frankreich: Grey Goose, Alpha Noble
Deutschland: Adler, Gorbatschow
Schweiz: Xellent Swiss
Großbritannien: Tanqueray
USA: Smirnoff, Skorppio, Skyy
Kaufempfehlungen:
Finlandia, Absolut Peppar, Russkij Standart Platinum, Parliament, Grasovka
Hier die Bücher, über die wir sprechen:
(* Affiliate Links)
Hier kommt die Podcast-Konkurrenz bzw. die (visuelle) Ergänzung:
Und hier noch ein paar Blogs:
P.S.: Sobald Bob Zeit findet, wird er hier ein besseres Bild einfügen.
Tequila sunrise
5cl Tequila
2cl frischer Limettensaft
10cl Orangensaft
kaltrühren und in Longdrinkglas mit crushed Ice seihen und
mit 1-2cl Grendine floaten. Mit Orange und Kirsche dekorieren.
El Diablo
5cl Tequila
1,5cl Creme de Cassis
Limettenviertel (ausdrücken)
in Longdrinkglas kaltrühren, mit Ginger Ale auffüllen und mit Limettenachtel dekorieren.
Tequila mockingbird
4cl Tequila
2cl Creme de menthe
2cl frischer Limettensaft
auf Eis shaken, in vorgekühlte Cocktailschale abseihen und mit einem frischen Minzblatt dekorieren.
Die von uns genannten Marken könnt Ihr unter anderem hier beziehen:
Agavita 100% Agave, Sauza reposado, Jose Cuervo, Herradura, Gusano Rojo (Mezcal), Don Luis Joven Mezcal
Für die einleitenden Worte bedanken wir uns diesmal bei Bastian Heuser von Barworkz Berlin und Bar Convent Berlin.
Das versprochene Bild ist leider mit auf die Deutsche Curling-Meisterschaft gefahren, wird aber in den kommenden Tagen noch nachgeliefert.
Sidecar (french school)
3cl Cognac
3cl Cointreau
3cl frischer Zitronensaft
auf Eis shaken und in vorgekühlte Cocktailschale abseihen und mit Lemon twist dekorieren.
Sidecar (english school)
4cl Cognac
2cl Cointreau
2cl frischer Zitronensaft
auf Eis shaken und in vorgekühlte Cocktailschale abseihen und mit Lemon twist dekorieren.
White Lady (Delilah)
4cl Gin
2cl Triple sec
2cl frischer Zitronensaft
auf Eis shaken und in vorgekühlte Cocktailschale abseihen und mit Lemon twist dekorieren.
Blue Lady
4cl Gin
2cl Blue Curaçao
2cl frischer Zitronensaft
auf Eis shaken und in vorgekühlte Cocktailschale abseihen und mit Orange twist dekorieren.
Margarita
4cl Tequila
2cl Triple sec
2cl frischer Zitronensaft
auf Eis shaken und in Margaritaglas mit Salzrand abseihen.
B-52
1,5cl Kahlúa Licor de Café
1,5cl Baileys Irish Cream Liqueur
1,5cl Grand Marnier
in dieser Reihenfolge vorsichtig in Shotglas übereinanderschichten, anzünden und mit kurzem Trinkhalm in einem Zug austrinken.
Gin-Basil Smash
4 cl Gin
2 cl frischer Zitronensaft
2 cl Zuckersirup
8-12 Blätter Basilikum
Basilikum in Zuckersirup muddlen, mit Gin, Zitronensaft und Eis schütteln und auf neues Eis in Tumbler doppelt abseihen. Mit Basilikumblatt dekorieren.
Auf eine Höreranfrage reagierend sprechen wir am Ende, passend zur Jahreszeit, auch noch kurz über selbstgemachten Glühwein.
Für den Aufsprecher am Anfang bedanken wir uns bei Mohammad Nazzal aus dem Al-Salam in Köln.
Spirituosen-Sour
4cl Spirituose (z.B. Gin/Vodka/Whiskey/…)
2cl frischer Zitronensaft
2cl Zuckersirup
auf Eis shaken und in Cocktailspitz (oder auf frisches Eis in Tumbler) abseihen.
Mit Zitrone dekorieren.
Likör-Sour
4cl Likör
2cl frischer Zitronensaft
2cl Fruchtsaft (z.B. Orangensaft)
auf Eis shaken und in Cocktailspitz (oder auf frisches Eis in Tumbler) abseihen.
Rum sour/Daiquiri
5cl Rum (braun oder weiß)
3cl frischer Limettensaft
2cl Zuckersirup
auf Eis shaken und in Cocktailspitz abseihen.
Mit Limette dekorieren.
Tommy’s Margarita
4cl Tequila
2cl frischer Limettensaft
2cl Agavendicksaft
auf Eis shaken und in Cocktailschale oder Margaritaglas abseihen.
Mit Limette dekorieren.
Holiday
4cl Tequila
2cl frischer Zitronensaft
2cl Grenadine
auf Eis shaken und in Cocktailspitz abseihen.
French 75
4cl Gin
2cl frischer Zitronensaft
2cl Zuckersirup
auf Eis shaken und in Champagnerglas (oder auf frisches Eis in hohes Glas) abseihen.
Mit Champagner auffüllen.
Aperol sour
4cl Aperol
2cl frischer Zitronensaft
2cl Orangensaft
auf Eis shaken und in Cocktailspitz (oder auf frisches Eis in Tumbler) abseihen.
Mit Orangenzeste abspritzen und dekorieren.
Frankfurt sour
4cl Amaretto
2cl frischer Zitronensaft
2cl Apfelsaft
auf Eis shaken und in Cocktailspitz (oder auf frisches Eis in Tumbler) abseihen.
Mit Apfelscheibe dekorieren.
Glühwein
0,7l trockener Wein (rot oder weiß) oder Apfelwein
5-8 ganze Nelken
2-3 ganze Sternanis
1 ganze Zimtstange
Zucker oder Honig nach Belieben
evtl.: Orangenschale, Zitronenschale, Piment, Kardamon, Hibiscus, Fruchtsäfte (Orange, Zitrone, Johannisbeere)
erwärmen (nicht über 85°C), mindestens eine Stunde durchziehen lassen, zum Servieren wiederum erwärmen.
Für den Aufsprecher am Anfang bedanken wir uns bei dem amerikanischen Cocktail-Podcaster Tim Morrison a.k.a. Mr. Martini von Behind the Bar Show.
Weitere Informationen über Gin gibt es wie im Podcast angekündigt bei den Kollegen von CocktailsOldFashioned.
Hendrick’s Gin & Tonic
4-6cl Hendrick’s Gin in Collins-Glas (mit Eiswürfeln),
mit Tonic auffüllen
und mit Gurkenscheibe dekorieren.
Saffron Gin Fizz
4cl Boudier Saffron Gin
2cl frischer Zitronensaft
2cl Zuckersirup
auf Eis shaken und auf neues Eis in schmales Glas abseihen.
Mit wenig Soda auffüllen und kurz verrühren.
Caruso
4cl Gin
1cl trockener Vermouth
1cl Crème de Menthe verte
auf Eis rühren und in vorgekühlte Cocktailschale abseihen.
Alaska
4cl Gin
2cl Chartreuse jaune
auf Eis rühren und in vorgekühlte Cocktailschale abseihen.
Negroni
3cl Gin
3cl Campari
3cl roter Vermouth
auf Eis rühren und in Tumbler mit frischem Eis abseihen.
Mit Orangenzeste abspritzen und dekorieren.
Martini
6cl Gin
2cl trockener Vermouth
2 dash Orange bitters
auf Eis rühren und in vorgekühlten Cocktailspitz abseihen.
Mit Olive oder Zitronenzeste dekorieren.
Diese Produkte haben wir genannt:
Beefeater London Dry Gin, Finsbury London Dry Gin, Finsbury Platinum, Bombay Sapphire, Sipsmith, Monkey 47 Schwarzwald Dry Gin, Boudier Saffron Gin, Tanqueray No. Ten,
Wir bedanken uns für den Aufsprecher am Anfang bei Mario Kappes, Le Lion – Bar de Paris, Hamburg.
Gimlet
4cl Gin
2cl Rose’s Lime Juice
Rühren, strainen und mit einer Limettenscheibe dekorieren.
Diese Produkte haben wir besprochen:
Rose’s Lime Juice, Tanqueray No.10 Gin, Bombay Sapphire, Absolut Kurant
Wir starten erstmal mit der Folge null.
Die Folge wollten wir nutzen um uns kurz vorzustellen und um die Eckpfeiler für dass zu setzten, was wir gedenken hier in Zukunft zu tun. Wir 4 Podcaster stellen uns unseren neuen Hörern vor und erzählen kurz, was in den kommenden Folgen zu erwarten ist.
Der richtige Einstieg in die Materie kommt dann in der Folge 1 schon bald auf dieser Welle.
Nachdem ich im elbgold den letzten Blogartikel verfasst und mich mit Kaffee für die Zeit zu Hause eingedeckt hatte, bin ich losgezogen durch einige Spirituosenläden der Hansestadt, um meine Heimbar um einige zwingend notwendigen Flaschen zu ergänzen. Plymouth Navy Strength und Plantation Overproof, sowie Martin Miller’s Gin und gelber Chartreuse wanderten neben anderen Flaschen in meinen Wagen. Ding hatte mir am Anfang der Woche bei sich zu Hause viele gute Produkte zum Probieren gegeben und so wuchs meine Einkaufsliste stetig – Danke! Außerdem musste ich natürlich auch die eine oder andere Flasche guten Stoffes nach Frankfurt kaufen, die mich an die Zeit im Löwen erinnern wird. In der Weinquelle habe ich noch flink ein paar Flaschen mitgenommen, die für den Löwen bestimmt waren. Da ich eh vor Ort war – mittlerweile auch bekannt – konnte ich sie mitnehmen und Kollege Kappes brauchte nicht unbedingt eine Ehrenrunde auf dem Weg zur Arbeit machen.
So konnten wir uns dann vor der Arbeit – die neue Kollegin war mit Mis en Place dran – noch mal richtig lecker den Bauch voll schlagen und ein tolles Essen im „Le Plat de Jour“ genießen. Schon mehrfach von vielen Bekannten empfohlen, schob ich es bis zum letzten Tag auf, um dorthin zu gehen. Allerfeinste Küche verwöhnte unsere Gaumen und stimmte auf einen wunderbaren im Le Lion ein.
Lieber Nachfolger, wenn Du nach dem Mis en Place oder sonst irgendwann mit Kappes in ein Restaurant gehst, achte genau darauf, wo er sich hinsetzen möchte und versuche diesen Platz zu ergattern oder zumindest es zu schaffen in die gleiche Richtung zu schauen. Er sitzt immer und wirklich immer genau so, dass er den besten Blick auf die ansehnlichsten unter den weiblichen Gästen hat. Der ihm gegenübersitzende Commis muss sich immer verrenken, um einen kurzen Blick auf den Grund seines abwesenden Gesichtsausdrucks zu erhaschen. Respekt Herr Kappes, nicht nur hinter der Bar kann man viel von Ihnen lernen!
Zurück im Löwen begannen wir die Schicht mit dem üblichen Getränk aus der Nespresso Maschine und zur Feier des Tages mit einem kleinen Glas Cognac. Herr Kappes schlug Park XO vor und wie allseits bekannt sein sollte, kann man besonders bei dieser Spirituosenkategorie dem werten Herrn nichts vormachen. Da dieses Produkt von der BASF in Ludwigshafen vertrieben wird, werde ich dort wohl demnächst vorstellig werden und ein bisschen einkaufen. Schöne Vorstellung: Ich nehme 10 Liter Park XO und 2 Flaschen von der weißen Wandfarbe. Oder so ähnlich jedenfalls.
Und dann begann der letzte Abend im Le Lion für mich. Erneut oder mal wieder besonders freundlich Gäste besuchten die gemütliche Bar. Viele Stammgäste erinnerten sich daran, dass heute mein letzter Tag ist und kamen nur mal schnell auf einen Drink vorbei. Olli von der Trinklaune schaute rein, traute sich aber nicht gegen mich im Spülmaschinen-Tetris anzutreten, dafür versuchte er einen Genever Sazerac.
Wesentlich entspannter als noch vor einem Monat wurden Gäste begrüßt, platziert, mit Wasser und alkoholischen, gekühlten Mixgetränken versorgt. Zwischendurch in die Küche, spülen und aufmerksam Kappes beobachten, ob ihm nicht die Shaker ausgehen oder sein Tablett voll ist und zum Spülen abgeholt werden kann. An einem Tisch wollte ein Pärchen, das endlich mal wieder im Löwen war, beraten werden. Nach intensiven Unterhaltungen konnten wir gemeinsam die richtigen Getränke für die beiden finden und nach eigener Aussage übertrafen die von Herrn Kappes gemixten Getränke die die Erwartungen bei weitem. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass ein Drink mit Ei schmecken könne und auch er war mit seiner Manhattan-Variante sehr glücklich. So durfte ich an diesem Abend noch mehrfach für den jeweils nächsten Wunsch beratend zu Seite stehen. Später am Abend dann die Gäste wieder zur Tür bringen, Mäntel aus der Garderobe holen, rein helfen und verabschieden. Le Lion I like your style!
Als es dann auf das Ende der Schicht hin lief, saßen nur noch an einem Tisch eine kleine Gruppe Gäste und die Hoffnung auf einen frühen Feierabend stieg, als ich um kurz vor 3Uhr noch mal an den Tisch ging. Ob es noch etwas sein darf? (Bitte sag nein, zahl und geh!) Hmm, ich weiß nicht. Nee, (*yeah*) eigentlich nichts mehr zu trinken, (*schluck*) aber sagen Sie mal, haben Sie noch diese Käseteller? (Bitte? Um 3 Uhr nachts noch Käse? Was meinst Du, wie das ansetzt? Und nein, ich habe gerade den letzten Käse selbst aufgegessen!) Ja, den haben wir! (NICHT!) Machen Sie den um diese Uhrzeit auch noch? (Natürlich nicht! Wir wollen Feierabend machen und haben gerade alles in den Kühlschrank geräumt!) Natürlich machen wir das! – Dann nehm ich einen solchen, bitte. (Du machst jetzt Spaß, oder?) Sehr gern. (Commis ab) Wieder in der Küche kann sich jeder vorstellen, wie groß die Freude bei den anderen war, dass ich an meinem letzten Tag noch mal Käseauswahl machen darf. Cheesebert hart am Käsebrett!
Nachdem wir aufgeräumt hatten, saßen wir noch bei einem gemütlichen Feierabendgetränk – diesmal war es für mich der von Mario erfundene Prof. Langnickel – beisammen und keiner konnte glauben, dass ein Monat schon rum ist. Es war doch gerade erst 3 Tage her, dass ich hier angefangen habe. Gefühlt vorgestern bin ich zum ersten Mal hinter die Kulissen des Löwen geführt worden und habe zum ersten Mal für Gäste die Tür geöffnet. Die Zeit ist so schnell vergangen und doch habe ich so viel erlebt. Vielen Dank für die wunderbare Zeit im Löwen!
Beim Schreiben unterstützt von: Pink Floyd – Pulse
]]>Die letzten Wochenendschichten sind schon länger vorbei. Am vergangenen Wochenende hatten wir Unterstützung eines weiteren neuen Le Lion Mitarbeiters. Der ehemalige Sänger der Musicals König der Löwen übernimmt in diesem Löwen die Tür und den Gastraum. Er ist eine sehr beeindruckende Persönlichkeit mit unglaublichen Gefühl für Stil und ein weiterer Grund Freitag oder Samstag Abend im Löwen vorbei zu kommen.
An diesem Wochenende hatte ich Besuch aus der Heimat. Donnerstag standen unangekündigt mir sehr bekannte Gesichter vor der Tür und ließen sich von Mario Kappes in die Welt der Cocktails entführen. Er kreiert sogar spontan einen Drink für sie. Le Lion, die siehst Du wieder! Am Freitag kam dann ein Teil der Sneakpod-Crew auf ein Wochenende in den Löwen nach Hamburg. Für die richtige Einstimmung sind wir im Cafe Paris Tartar essen gewesen mit den Kollegen Kappes und Bornhöft. Im Löwen war es glücklicherweise nicht zu voll, so dass auch Zeit für ein kleines Gespräch war. Da sie bei mir in der 27qm² Wohnung übernachtet haben, konnten wir am nächsten Morgen Mittag auf meinem Balkon die Sneakpod Folge 149 aufnehmen. Zu viert war es aber schon eher gemütlich in meiner Bude. Da es nur einen Schlüssel in der Wohnung für die Wohnung gibt, mussten sie mir morgens nach der Arbeit die Tür öffnen. Die Freunde schienen noch etwas gezeichnet zu sein vom Besuch im Löwen und man kann sagen, dass Herr Kappes gute Arbeit geleistet hat.
In der vergangen Woche hat uns der Ex-Löwe Marcel Baumann besucht. Er kehrt immer wieder gern als Gast an seine alte Wirkungsstätte zurück und ich finde es sehr schade, mit ihm keine Schicht gearbeitet zu haben. Wir treffen uns nur immer auf den gegenüberliegenden Seiten des Tresens. Während er mir bei meinen Besuchen als Gast im Löwen den einen oder anderen Drink gerührt hat, bat er mich dieses Mal ihm einen Drink zu machen, wenn Herr Kappes nichts dagegen hat. Hatte er nicht. Sprich gar nicht erst mit mir, mach mir einfach einen Drink! Plötzlich war ich wieder im Stress. Baumann einen Drink machen. Das hatten wir doch schon mal, am Flughafen. Aber das ist eine andere Geschichte. Ich entschloss mich für einen Genever Sazerac, den ich in den letzten Wochen für mich neu entdeckt hatte und sehr genoss. Zum Glück schien er ihn auch zu mögen oder war freundlich genug wenigstens so zu tun.
Gestern wurde mir die große Ehre zu Teil an Jurysitzung zum Sailor Jerry Blog Battle teilzunehmen. In der 3Freunde Bar in St. Pauli mischten wir mit Hamburger Bar Kollegen die eingereichten Drinks nach und probierten diese dann natürlich auch. Es waren wirklich sehr spannende Drinks dabei, aber leider auch nicht ganz so gute, was aber auch nur der persönliche Eindruck von mir gewesen sein mag. Nach einigen Diskussionen konnten wir uns relativ einstimmig auf einen Kandidaten als unseren Favoriten einigen, den Jörg Meyer bald bekannt geben wird und der wiederum beim BCB bei der Sailor Jerry Party zusammen mit einigen Bargrößen natürlich seine Kreation mixen darf.
Immer mehr Gäste erkennen mich im Löwen und natürlich taucht immer wieder die Frage auf, was man als Commis im Löwen den so den ganzen Tag macht. Gläser spülen und polieren. Und danach weiter polieren und wieder Gläser spülen. An einem normalen Abend im Löwen fallen ungefähr 300 bis 400 Gläser an, die alle geleert, gegebenenfalls vorgespült und in die Spülmaschine eingeräumt werden. Beim Spülmaschinentetris habe ich schon Level 38 erreicht. Nach dem Spülen müssen die noch heißen Gläser alle poliert werden, damit sie auch wirklich schön aussehen. Das muss geschehen, solange sie noch heiß sind. Richtig heiß. 3 Tage habe ich mit Brandblasen weiterpoliert. Daneben ist natürlich die Tür und der Gastraum im Auge zu behalten, also Gäste begrüßen und rein lassen, Wasser auszuschenken und Drinks aufzunehmen. So bleiben die Gläser oft bis zum Schluss liegen und ich poliere dann so ab 2:30Uhr in der Nacht mal eben noch 250 Gläser. Die gebrauchten Shaker und Rührgläser wandern auch in die Küche und müssen zügig zusammen mit Strainern und Sieben wieder sauber zurück hinter die Bar wandern. Aber in erster Linie diene ich zur persönlichen Belustigung von Herrn Kappes. Jedenfalls denkt er das, bis er wieder zweiter Sieger im Wortduell ist.
Musik heute erneut: Hintergrundmusik im elbgold
]]>Als ich am gestrigen Abend in den Löwen kam, übergab Herr Meyer mir kleines Päckchen. Die Firma Barworkz in Berlin hat mir ein kleines Fläschchen mit einer Spirituose zukommen lassen, mit der Bitte den Inhalt zu bewerten und Vermutungen abzugeben, um was es sich hierbei handelt. Natürlich wurde das Fläschchen sofort entkorkt und gemeinsam mit den verehrten Kollegen der Inhalt unter die Nase genommen. Dass wir natürlich nicht auf eine kleine Verkostung verzichten konnten, versteht sich von selbst. Eine sehr spannende Spirituose wurde mir da zugeschickt, die ich auf jeden Fall nochmal verkosten werden, bevor ich mir meine endgültige Meinung gebildet habe.
Seit Montag gibt es eine neue Kollegin im Le Lion. Die erste Frau hat ihren Dienst angetreten und ab sofort die Gäste mit leckeren Drinks und einem fantastischen Service versorgen. Sie hat die letzten Jahre in London gearbeitet, stammt aber gebürtig aus Hamburg, wo sie auch in einem Hotel gelernt hat. Wer mehr von ihr wissen möchte, muss wohl selbst als Gast im Löwen vorbeischauen, was sowieso immer anzuraten ist. Sie arbeitet zurzeit mit mir zusammen in der Küche, an der Tür und im Service, um die ganzen Abläufe im Löwen kennen zu lernen.
Wenn man zur Tür geht, um neue Gäste herein zu lassen, schaut man meist kurz auf den kleinen Monitor hinter der Bar, kann aber nur selten erkennen, um wen es sich jetzt handelt, der davor steht und Einlass begehrt. So staunte ich nicht schlecht als eines Abends ein Kollege von mir mit seiner Freundin davor stand. Ich hatte ihm schon oft empfohlen unbedingt mal ins Le Lion zu gehen und an diesem Abend kamen sie dann vorbei. Natürlich habe ich ihnen einen Platz am Tresen angeboten, denn dort kommt man in Genuss der direkten Empfehlungen und Beratungen des ungekrönten Königs des Shakers Mario Kappes. (Sagt ihm das lieber nicht, dass ich das so schreibe, sonst müssen wir wieder kämpfen!) Es ist immer schön zu beobachten, wie es Gästen geht, die zum ersten Mal im Le Lion sind und die Atmosphäre dort nicht kennen und ganz unbefangen in sich aufnehmen können. Das erinnert mich daran, wie es für mich war, als ich die heiligen Hallen das erste Mal betrat. Man klingelt, die Jacken werde einem abgenommen und man betritt einen dunklen Raum in dem sich so wunderbar ein Tresen einfügt, dass man sich sofort wohl fühlt und es eine bisschen so ist, als würde man jemand anderen in seinem Wohnzimmer besuchen kommen. Dadurch, dass das Le Lion keine Fenster hat und somit kein Tages- oder Nachtlicht eindringt, gibt es keine Uhrzeiten. Es ist immer abends irgendwie, immer Zeit für einen Drink und ein schönes Gespräch am Tresen.
Ist es noch hell im Löwen, nein es gibt kein geheimes Fenster, sondern lediglich das Putzlicht, ändert sich die Stimmung. Zeit für Mis en Place oder das Feierabendbier oder ein kleinen Happen zu essen, bevor es dunkel wird und die Gäste hereinkommen. Ganz im Löwenstil geht man entweder in die umliegenden kleinen Restaurants etwas essen oder holt sich eine Pizza von Joeys und trinkt Cola dazu. Man kann nicht immer besonders, sagen die Kollegen. Für einen Monat geht das ganz gut, finde ich, aber längerfristig sehr verständlich.
Wer vor seinem nächsten Besuch im Löwen eine Grundlage legen möchte, damit man die dargereichten Drinks besser verträgt, dem sei unbedingt das Tartar im Cafe Paris auf der gegenüberliegenden Straßenseite ans Herz gelegt. Allerdings sei erwähnt, dass es dort sehr voll ist und eine Reservierung durchaus sinnvoll sein kann, wenn man sicher einen Platz haben möchte. Vor der Arbeit gehen wir auch immer gern in das zwei Straßen entfernte Mama. Hier kann man Pizza mit Kartoffelscheiben und Rosmarin oder sehr leckere Pastaspeisen essen. Wenn ich als Gast in den Löwen gehe, gehe ich meist vorher bei Daniel Wischer vorbei und lasse mir eine Portion Fish’n’Chips schmecken.
Musik heute: Hintergrundmusik im elbgold und Gesprächsfetzen von den Nachbartischen
]]>Mehr solche Gäste, das denke ich mir immer mal wieder. Neulich saßen zwei englisch sprechende Herren auf der Couch und wollten einen Drink. Nach ausführlicher Beratung brachte ich Ihnen einen Gin Basil Smash (der sich übrigens wunderbar verkaufen lässt) und einen Ranglum. Die nächste Runde sagten sie nur noch, dass sie gern mit Gin bzw. in Richtung Rum, aber weniger Zitrus weitermachen wollen würden. Den Rest sollte ich einfach machen – sie kennen sich eh nicht so aus. Mehr solche Gäste! An einem anderen Tag war eine Gruppe Damen da, von denen eine gerne etwas mit Kokos (*ouch*) haben wollte. Leider haben wir gerade keine Kokos da. Ob sie dann etwas mit Ananas (*ups*) haben könne, überlegend, ob wir vielleicht Ananas irgendwo hätten, fragt ich sie, ob sie schon mal einen Drink mit Basilikum getrunken hätte. Wir hätten da einen ganz tollen mit Gin. Sie war sofort sehr angetan und später total begeistert von der Empfehlung. Gin Basil Smash verkauft sich echt wunderbar. Mehr solche Gäste!
Damit möchte ich nicht sagen, dass die anderen Gäste, die schon genau wissen, was sie trinken möchten, weniger geschätzt werden würden. Ich finde es nur besonders schön, beratend den Gästen zur Seite zu stehen und vielleicht den einen oder anderen Drink zu empfehlen, den sie noch nicht kannten oder ganz neue Geschmacksrichtungen zu erkunden. Das ist für mich der Grund in den Löwen (und in viele andere Bars) zu gehen und relativ unspezifisch zu bestellen, meist verbunden mit der Bitte um einen besonderen Twist. Man lernt oftmals spannende neue Drinks kennen. Und sei es nur mal einen Gin & Tonic mit einem besonderen Gin. Mich bei diesem Drink mit neuen Gineindrücken zu versorgen hat *Ding* sich zu Aufgabe gemacht. Recht erfolgreich, wie man an meinem Einkauf bei Weinquelle in der letzten Woche merkt.
Langsam lerne ich im Le Lion auch die Stammgäste kennen. Andere Leute, die in der Gastro arbeiten und nach der Schicht noch auf einen Drink vorbei kommen. Mitarbeiter großer Spirituosenfirmen oder der eine oder andere Markenbotschafter kommt mal eben auf einen kleinen Plausch und Drink vorbei. Als – im Verhältnis zu den Kollegen – kompletter Laie in dem Gebiet kann ich dort immer wieder was Neues lernen. Natürlich kennt man nach der Zeit auch die normalen Stammgäste, keine Bartender oder sonst wie mit der Industrie verbunden, sondern einfach Menschen, die Freude an guten Drinks haben und es genießen bei einer angenehmen Unterhaltung einen Cocktail zum Feierabend zu haben. Ich habe gerüchteweise gehört, dass einer der Stammgäste sich überlegt, für einige Zeit als Commis anzuheuern. Ich kann nur sagen: Dahinter ist es anders.
Bestellt man im Le Lion einen Old Fashioned oder Sazerac erhält man ein Glas in dem ein großer Eiswürfel schwimmt. Diese herzustellen ist auch eine der Aufgaben des Commis. Auf zwei großen Tabletts werden 20 Formen für große Eiswürfel verteilt, mit Wasser gefüllt und in die riesige Eistruhe im Obergeschoss gelegt, in der man notfalls auch mal einen Mitarbeiter ein ganzes Schwein einfrieren kann. Seit kurzer Zeit habe ich zu Hause auch eine dieser großen Formen und war von dem Vorrat im Le Lion sehr beeindruckt. Dann hat Herr Kappes einen Schrank geöffnet und dahinter befanden sich noch ca. 80 weitere Eisformen für Rieseneiswürfel. DAS ist ein Vorrat.
Wer sich mit dem Gedanken trägt in der nächsten Zeit vielleicht als Commis in den Löwen kommen zu wollen, sollte seine guten Manieren nochmals besonders auf Hochglanz polieren. Herr Kappes macht seit einigen Wochen Kampfsport und wie ich langsam herfinde, wurde der Commis auch als persönliche Belustigung des Herrn eingestellt. So passiert es, dass man plötzlich mit einem Baguette bewaffnet zum Stocktanz herausgefordert wird oder kurzfristig den bösen Angreifer spielen muss. *zack* *zack* fliegt man durch die Küche, um dann schnell das Blut abwischend wieder zu Tür zu gehen, um freundlich die nächsten Gäste zu begrüßen. Naja, ein bisschen übertrieben habe ich hier, aber Stocktanz wird tatsächlich im Löwen trainiert und wer jetzt nochmal blöd an der Tür ist… Herr Kappes würden sie bitte.
Während der körperliche Schlagabtausch auf Drohungen beschränkt bleibt, führen Herr Kappes und ich den Kampf mit Wörtern mit großen Vergnügen durch. Es ist hier nicht so, dass ich mich ihm als mein Chef immer geschlagen geben muss oder dauernd einzustecken habe. Nein, ein fairer und extrem lustiger Kampf. Nur nicht übertreiben, sonst muss man schnell in den Keller, Eis holen. Herr Giesbert, im Le Lion gibt es zwei Sorten Eis: Doppelt gefrostetes und dünnes!
Musik zur Untermalung: Evanescence – Fallen
]]>Bevor ich in der Gastro angefangen habe, konnte ich mir nicht vorstellen, wie man dort miteinander spricht. Schon in der Orientierbar war ich erstaunt über den derben Tonfall, der dort herrscht und auch im Löwen ist es nicht anders. Keine Zote wird ausgelassen, kein Witz auf Kosten der Kollegen verschwiegen und das was hinten gesprochen wird, möchte wirklich keiner hören. Man steht in der Küche, poliert mal wieder Gläser (was einer der Haupttätigkeiten des Commis ist), da kommt Kappes rein und erzählt kurz was ihm gerade eingefallen ist, verliert vor Lachen fast die Fassung, hat sich Sekunden später wieder im Griff und ist der galante Barkeeper, den alle so schätzen. Der Commis bleibt mit offenem Mund in der Küche zurück. Hier kann man noch was lernen!
Am letzten Wochenende weilte Herr Meyer in Warschau, um dort zu entspannen an der Barshow teilzunehmen und einen Vortrag zu halten. Deswegen haben Herr Kappes, Herr *ding* Bornhöft und ich die Bar bespielt. Es lief richtig gut, denn nach kurzem einspielen, haben *ding* Bornhöft und ich den Gastraum abgestimmt aufeinander übernommen, während Mario hinter der Bar Drinks gezaubert hat. Wir haben die Gäste rein gelassen, begrüßt, die Garderobe abgenommen, platziert und gleich mit Wasser versorgt. Alles lief nach einer kleiner Choreographie ab, nur durch kurze *dings* unterbrochen wurde. Was man als Gast allerDINGs nicht mitbekommen, sind diese kurzen verbalen Ticks, die der Kollege *ding* Bornhöft einem im Vorbeigehen beDINGt bewusst zuraunt. Als Gast denkt man, dass diese Kasse aber viele Geräusche macht, was nicht stimmt, außer man bedient sie falsch (das passiert mir nur noch selten), denn das *ding* kommt unbeDINGt aus anderer Quelle…und dabei sollte man dann natürlich ernst bleiben.
Den Dienstag – für mich fühlt der sich nach Montag an, weil es der erste Tag der Woche ist – bestritten Bornhöft und ich fast alleine. Mario war in Belfast und kam erst abends zurück und Herr Meyer weilte noch in Warschau. Wir trafen uns extra früh, damit wir auch nichts vergessen beim Mis en Place. Also Zitronen pressen, Foodstation aufbauen, wirklich viel Müll weg bringen, Eis holen. Nachdem wir damit fertig waren, sind wir bei Jim Block etwas essen gegangen. *ding* beschrieb es so: Das ist wie McDonals nur lecker und mit echtem Geschirr. Das stimmt. Sehr leckere Burger und ne Coke im Glas. Warum gibt es das nicht in Frankfurt? Im Löwen lief es langsam an und wurde dann immer voller und auch stressiger. Torben *ding* war hinter der Bar mit rühren und shaken beschäftigt, während ich den Gastraum (Floor) übernahm. So langsam merke ich, dass mir die ganzen Abläufe immer gewohnter werden und auch mit der Kasse freunde ich mich so langsam an. Wir beiden werden wohl keine Freunde, aber versteht meine Sprache. Wieso muss ich ihr nur immer alles so genau sagen? Wenn ich hinkomme und „20“ eintippen, dann möchte ich den Tisch auswählen – was denn sonst. Computer sind manchmal echt doof. Später kam Mario dann direkt vom Flughafen in die Bar und unterstützte uns die letzten 3 Stunden und machte am Ende die Abrechnung. Wir haben das sehr gut gemacht, wie Mario am Ende mehrfach betonen musste.
Am Ende der Donnerstagsschicht, die ich mit Mario und Jörg bestritt, habe ich mir meinen ersten eigenen Drink hinter heiligen Bar des Löwen gerührt. Zum Feierabend gönnte ich mir einen Green Point, eine Manhattan Variante, den wir zu Hause immer nur Kappes –Manhattan nennen, weil er es war, der uns diesen Drink zum ersten Mal gemacht hat.
Green Point
6 cl Rye
2 cl Punt e Mes
2 cl gelber Chartreuse
Je ein Dash Orange und Angostura Bitter
Ein sehr toller Drink eine tolle Möglichkeit den Feierabend einzuläuten.
Musik der Wahl: Meatloaf – Bat out of Hell
]]>Während ich am Vortag bei wenigen Gästen mich total im Stress fühlte, war es diesmal so voll, dass ich nicht darüber nachdenken konnte, ob ich jetzt im Stress bin oder nicht. Ich musste einfach funktionieren. Durch die am Vortag erlernte Struktur in der Küche konnte dort eine gewisse übersichtliche Unordnung behalten werden, die dafür sorgte, dass immer genug Platz war, leere Gläser abzustellen und sie dann spät nachts zu spülen und zu polieren.
Wir schafften an diesem Abend so viele Getränke zu verkaufen, wie sonst nur an einem durchschnittlichen Wochenendtag. Mein persönliches Stressgefühl hielt sich zum Glück in Grenzen, auch wenn es natürlich spannend ist, wenn man weiß, dass noch Reservierungen ausstehen und immer neue Gäste klingeln, die Einlass begehren. So rechnet man im Kopf immer die noch freien Plätze gegen die Personen, die vor der Tür stehen und überlegt, wie man jetzt die Gäste an den Tischen vielleicht ein bisschen nach rechts rutschen lässt, um dann noch die drei vor der Tür dort sitzen zu lassen. Und als man dann dachte alles gut gelöst zu haben, steht dann doch eine Reservierung vor der Tür, von der man dachte, sie würde nicht mehr kommen. Aber wir haben alle setzen und mit leckeren Drinks von Herrn Kappes versorgen können.
Nach einer so harten Schicht zieht sich das Spülen und Aufräumen, Putzen und Auffüllen natürlich hin. Zum Glück hatten wir eine tolle Aussicht für den Feierabend. Marco Beier vom Barzirkel München, der im Padres arbeitet, hatte auf Jörg Meyers Facebook – Seite das hier gezeigte Foto von mir gesehen. Über einen seiner Stammgäste, der auch Gast im Löwen ist, ließ er zu Dienstbeginn original Münchner Fleischpflanzerl in den Löwen bringen. Nachdem also alles wieder sauber war, genossen wir diese zusammen mit unserem Feierabendbier. Was ein wunderbarer Weg den Tag zu beenden. Um 6 Uhr morgens war ich dann zu Hause. Meine bisher längste Schicht im Löwen.
Die nächsten Tage werden wir wieder zu dritt sein. Torben „DING“ Bonhöft wird uns unterstützen und das Arbeiten hoffentlich einen Hauch entspannter machen. Davon werde ich im nächsten Artikel berichten. Wie immer freue ich mich über Kommentare oder Fragen, über die Arbeit im Löwen. Einige Dinge werden aber für immer geheim bleiben, außer man bewirbt sich selbst für die Stelle des Commis.
Musik im Hintergrund heute: Gentleman – Confidence
]]>Zurück im Löwen wies mir Herr Kappes meine Aufgaben für diesen Tag zu: „Du machst Tür, Floor und Küche und ich mache Drinks!“ Oha, das heißt übersetzt, dass ich die Gäste begrüße, die Garderobe weghänge, Wasser bringe, Bestellungen aufnehmen, Drinks bringe, Wasser nachschenke, neue Drinks bringe, abräume, spüle, Kanapees mache. Schon allein der Gedanke daran setzte mich leicht unter Stress. Aber zum Glück fing es langsam an und die ersten Gäste kamen herein. Ganz locker anfangen, das wird schon. Dann kam gleich eine Vierergruppe rein und schon waren 6 Gäste da und später dann nochmal 2. Es war so voll – ich war wie unter Strom.
Hierhin laufen, da platzieren, dann Wasser, nach der Karte fragen, Drinks bringen. Gleichzeitig die Küche in Ordnung halten, 12 Kanapees machen und die benutzten Shaker und Rührgläser von Mario wegspülen. Objektiv betrachtet wirklich nicht viel, aber mich hat das schon gestresst. Mario hat mir dann mal in einer ruhigen Minute, die wir genug hatten, ich aber nicht wahrnehmen konnte, ein paar Tricks und Tipps zur eigenen Organisation gezeigt und schon mit diesen wenigen Handgriffen ging es viel leichter und einfacher die Übersicht zu behalten und vor allem die Küche in Ordnung zu halten, bzw. die Unordnung einfach in geordnete Bahnen laufen zu lassen.
Langsam stellte sich Entspannung ein. Die Gäste im Löwen sind sehr entspannt und außerordentlich freundlich. Sie freuen sich über die angebotene Hilfe und bestellen gern den einen oder anderen Drink und lassen sich auch gern beraten. Ich muss mich wohl noch ein bisschen eingewöhnen, dann wird mir vieles viel leichter fallen und ich auch entspannt durch den Löwen laufen, ohne, dass Herr Kappes hinter dem Tresen lachen muss, weil Du total verkrampft und steif da rumtanzt. Bloß, weil ich gerade stehe, wenn ich mich im Gastraum bewege und nicht eine der Schwerkraft folgende entspannte Haltung einnehme…
Leider verließen uns die letzten Gäste schon sehr früh (noch vor halb 2 Uhr war es wieder leer im Löwen), aber so konnten wir schon langsam mit dem Abbau, spülen und Eis auffüllen beginnen. Da genug Zeit war, konnten wir auch schon das komplette Mis en Place für den nächsten Tag machen und uns so etwas Zeit kaufen, die wir entspannter später kommen konnten. Zitronen pressen, Müll wegbringen, Küche aufbauen, Früchte an die Bar räumen und die Eiswannen füllen und schon ist das Le Lion wieder einsatzfähig. Aber selbst wenn so früh nichts mehr los ist, bis 3 Uhr sieht es für neu eintreffende Gäste immer so aus, als sei alles bereit für sie Drinks zu machen und man bemerkt nichts, dass schon so langsam der Feierabend eingeläutet wird.
Der Feierabenddrink war an diesem Abend nicht das sonst übliche Bier, sondern für mich aus einigen Tropfen eines fantastischen Rums. Als großer Freund des Zacapa XO und 23 überwältigte mich der Zaya geradezu. So voll und komplex im Geschmack – es war eine Freude die Zunge damit zu benetzen. Herr Kappes sagte sehr treffend: Das ist fast wie ein Old Fashioned in der Flasche. Wer zufällig mal eine Hand an eine solche Flasche bekommen sollte, der greife zu und bringe mir am Besten auch gleich eine mit. Leider wird der zurzeit nicht in Deutschland verkauft.
Musik beim Tippen: Eric Burdon & Brian Auger Band – Access All Areas/Live
]]>Im letzten Beitrag hatte ich ja schon vom Zitronen pressen gesprochen geschrieben. Herr Meyer hat davon ein Foto gemacht und es ins Facebook eingestellt. Dass darauf einige Kommentare folgten, war natürlich klar und meine Haupttätigkeit in den folgenden Tagen bestand natürlich daraus Zitronen zu falten pressen… Am Freitagabend – ich arbeitete zum ersten Mal mit Herrn Kappes und Herrn Meyer zusammen – klingelte es an der Tür und es war an mir zu öffnen. Davor stand eine Gruppe von Gästen und der zuvorderst stehende Herr begrüßte mich mit den Worten: „Ich kenne Sie, Sie sind doch der, der die Zitronen falsch presst!“
Wer schon einmal Gast im Le Lion war, der weiß, dass man klingeln muss, damit einem Einlass gewährt wird. Sitzt man drinnen bei einem der fantastischen Cocktails, die Herr Kappes rührt, shaked und swizzelt (Also ich brauch keinen Swizzelstick, das kann mein Shaker auch!), bemerkt man nicht, woher die Crew weiß, dass jemand vor der Tür steht. Hier nur das Geheimnis: Es gibt einige versteckte rote Lichter, die leuchten, wenn der Knopf gedrückt wurde. Es bringt übrigens nichts, wenn man Sturm klingelt oder den Knopf wiederholend malträtiert. Das Licht geht einmal an und bleibt an. Nicht ganz so versteckt ist das Licht in der Küche. Plötzlich leuchtet die gerade angerichtete Käseauswahl in schönstem rot. Das ist der Moment, an dem ich in Absprache mit den Herren einen kurzen Sprint zur Tür einlege oder unbeeindruckt weitermache.
Sitzt man dann am Tresen und spricht mit dem Bartender, schaut dieser manchmal zur Seite nach unten. Das liegt nicht daran, dass ihn das Gesprächsthema total langweilt und er kurz einnickt, sondern daran, dass sich genau dort ein kleiner Monitor befindet auf dem das Bild der Kamera gezeigt wird, die sich draußen über der Tür befindet. Dort kann man sehen, wenn sich Gäste nähern, oder Neugierige einmal das Klingelschild anschauen wollen oder den Löwen anfassen betrachten. Eines Abends konnte Herr Kappes den Blick gar nicht von dem Monitor lassen und bat mich dann kurz vor die Tür zu gehen und der Maus da Bescheid zu geben, dass sie bitte woanders hingehen sollte. Gleich würden nämlich Gäste den Laden verlassen und das wäre doch etwas unpassend. Ich stellte mich auf eine mäßig angenehme verbale Kommunikation ein und ging zur Tür, öffnete sie und niemand war zu sehen. Hat er mich jetzt auf den Arm genommen? (Aber so etwas würde der sehr ernste und seriöse Herr Kappes doch nie tun!) Ist sie von alleine gegangen? Nachdem die Gäste also den Laden verlassen hatten, zeigte er mir auf dem Monitorbild, was er gesehen hatte. Die Maus hatte behaarte Beine und gleich vier davon. Sie hatte wohl gehört, dass es hier gute Drinks und tollen Käse gibt.
Ist ein Abend im Löwen am Ende. Wenn also alles geputzt und aufgefüllt ist für den nächsten Tag, ist es Zeit für ein Feierabendgetränk. In einer solch tollen Bar würde das bestimmt ein wunderbarer ganz feiner Drink sein, der erst in Monaten auf die Karte käme hier schon mal vorverkostet würde, dachte ich mir vorher. Nein! Zum Feierabend trinken wir ein Bier und auf wenig anderes habe ich dann auch Lust. Ok, am ersten Abend war es ein Schluck Sipsmith Gin pur und als Gin & Tonic, aber seitdem – ein kühles Bierchen in einem vorgefrostetem Glas. Sehr lecker und man kann noch ein bisschen plaudern und den Abend ausklingen lassen. Das Beste am Feierabend ist, wie auch schon in der Orientierbar: Die Musik ist aus. :-)
Noch so viel mehr gibt es aus den heiligen Hallen zu berichten, weswegen in den nächsten Tagen an dieser Stelle ein weiterer Eintrag erscheinen wird. Wer aber alle kleinen Details erleben möchte, muss wohl Herrn Meyer eine Email schicken und sich selbst bewerben.
Was wollte Ihr hier lesen? Gibt es Fragen, die Euch auf den Nägeln brennen und ich unbedingt mal beantworten? Schreibt es in die Kommentare oder mir einfach eine Email. Ich versuche dann darauf einzugehen.
Bis dahin freue ich mich dem einen oder anderen Leser gern mal die Tür im Löwen zu öffnen, wenn ich nicht gerade Käseauswahl mache oder Zitronen korrekt presse.
Musik beim Schreiben heute: Pink Floyd – Dark Side of the Moon
]]>Als ich um 18Uhr angekommen bin, war Mario Kappes schon da und öffnete mir nach kurzem Klingeln die Tür. Drinnen war das Le Lion im Putzlicht und sah … so aus wie immer. Bei genauem Hinsehen fiel mir auf, dass es heller war als sonst. Aber was ganz anders war ist, dass Herr Kappes keinen Anzug trug sondern Jeans und T-Shirt. Und ich dachte, dass er sogar im Anzug schlafen würde :-)
Das Mis en Place war schon fast fertig und so hatten wir Zeit, dass er mich dahinter herumführen konnte. Als erstes sind wir in die geheimen Katakomben hinabgestiegen und haben den Vorratskeller angesehen. Le Lion Style, zwar keine Tapeten an den Wänden und auch der Teppichboden fehlt, aber sehr aufgeräumt und wirklich gut sortiert. So sollte es mal bei mir zu Hause aussehen. Die Befürchtung, dass irgendjemand das Le Lion leer trinken könnte, hat Mario gut wiederlegen können. Der für mich prall gefüllte Alkoholvorrat sei fast leer und über den Sommer deutlich ausgedünnt. So nennt man das also, wenn so viel Gin da ist, dass Herr Meyer fast darin baden könnte. Wer weiß – vielleicht macht er das?
Nach einem kurzen Rundgang durch die Küche, in der ich einen Teil des Abends verbringen würde, erschien Jörg Meyer im Laden und wir wurden vor Dienstbeginn zum Abendessen eingeladen. Zurück im Löwen, durfte ich im Keller erst einmal die leeren Flaschen sortieren. Cola zu Cola und Perrier zu Perrier – sehr gut, das bekomm ich schonmal hin. Umziehen und dann ging es oben los.
Im Anzug arbeiten ist schon etwas Feines. Mir geht es jedenfalls so, dass ich gleich etwas gerade stehe und alles hat eine gewisse Eleganz. Im Anzug Zitronen zu pressen, ist hingegen nicht ganz so praktisch. Nachdem ich einige gepresst hatte, kam Herr Meyer in die Küche und erklärte mir, dass ich die Zitronen falsch pressen würde. Die Zitronen falsch pressen? Ich hatte sie weder falsch rum eingelegt noch den Saft auf die Arbeitsplatte laufen lassen. Torben Bornhöft, der mittlerweile auch erschienen war und in zivil meinen ersten Abend erleben wollte, lachte sich kaputt, weil er wohl wusste, was jetzt kommen würde. Es folgte ein gefühlt dreistündiger Vortrag, dass man Zitronen nicht zu fest pressen dürfte, weil sonst die bitteren Öle aus der Schale im Saft landen würden und das möchte man ja nicht. Meyer schrieb dazu einen Beitrag in seinem Blog.
Die ersten Gäste trafen ein und Torben erklärte mir die Abläufe in der Küche und in der Bar im Allgemeinen, Brot holen nebenan im Cafe de Paris inklusive. Mit mal eben in Zivil zurücklehnen und schauen, wie die anderen aufgeregt umherlaufen wurde es nichts. Denn kurze Zeit später kam die erste Bestellung für eine „Käseauswahl“ rein. Also 2 Teller nehmen, Schälchen drauf, Käse auf den einen und Preiselbeeren und Feigensenf in die Schälchen, Brot dazu, Obst dazu (wo sind eigentlich die Weintrauben?) und raus damit. Servieren an den Tisch da hinten in der Ecke (die Tischnummern erklär ich Dir später). Es sprach sich wohl rum, dass die Käseauswahl sehr gut sei, denn wir durften noch weitere machen und dazu noch einige „Häppchen“. Am nächsten Tag sollte ich den Spitznamen Cheesebert erhalten.
Shaker und Strainer hinter der Bar abholen und Spülen, dann alles wieder zurück bringen, so ging es weiter. Irgendwie war es schon etwas stressig für mich und ich war sehr froh, dass Torben da war und ich ihn fragen konnte. Später habe ich dann auch den Gästen die Tür geöffnet und versucht sie zu platzieren und das erste Wasser gebracht. Dass man dabei direkt nach dem ersten Drinks fragt oder die Karte anbietet, wurde mir glücklicherweise auch gleich erklärt. So oft war ich dann doch noch nicht im Löwen, dass ich das schon wusste.
Die erste Bestellung, die ich entgegennehmen durfte waren zwei Prince of Wales Cocktails. Langsam wurde ich routinierte, schenkte Wasser aus und räumte auch die Tische ab, wenn ich das nicht übersah und Herr Kappes mich freundlich darauf aufmerksam machte, ob ich nicht auch Tisch 30 mal leerräumen möchte.
Einen Gast, der mehrfach zum Rauchen draußen gewesen war begrüßte ich jedes Mal, als wäre er neu gekommen. Zum Glück nahm er es mir nicht übel, schien aber etwas belustigt. Ja, ich habe es dann auch gemerkt… Am Ende des Abends hatte sich in der Küche eine ordentliche Menge Gläser gesammelt, die alle gespült und poliert werden wollten und in meinem Kopf sammelte sich eine erkältungsbedingte Migräne. Keine gute Kombination. So habe ich mich langsam und gemächlich durch alles Geschirr gekämpft und am Ende sah die Küche wieder sehr schön aus.
So ging der erste Abend im Löwen zu Ende und ich war sehr froh und erschöpft, spät am Abend zu Hause in mein Bett zu fallen und zu schlafen.
]]>Leider hatte ich vergessen, wo genau Rum & Fun stattfinden würde, so rief ich kurz meinen zukünftigen Löwenkollegen Torben Bornhöft an, um genau dies zu fragen. Er hatte mir freundlicherweise kurz vor meiner Abreise seine Handynummer gegeben, nur für den Fall, dass irgendwas sei – und genau das war es. Er sagt mir, dass er mit seinen Kollegen vom Trinklaune-Blog vor der Veranstaltung kurz Sushi essen gehen würde und fragte, ob ich mitkommen möchte. Na klar!
Wir trafen uns vor dem Streits Kino und gingen direkt in einen Sushi Laden in der Nähe. Die Mengen, die dort verspeist wurden, kann ich hier nicht beschreiben, aber es war mehr als eine ausreichende Grundlage für den Abend der kommen sollte.
Zurück im Streits Kino musste man durch diverse Hintertüren, über einen Hof und denn noch 3 Gänge lang und wieder Treppen hoch, bis man zur Eventlocation gelangt war. Diese war wunderbar dekoriert und karibisch Klänge drangen sofort ins Ohr. Drinnen war es heiß, viele trugen Hawaii Hemden und Drinks machten die Runde. Marcel Baumann stand hinter dem Tresen und mixte einen Drink nach dem anderen in wunderbaren Tiki Mugs. Ich läutete den Abend gemeinsam mit Oliver Steffens (ebenfalls von Trinklaune) mit einem Mai Tai ein. Sehr lecker und mit angenehm viel Rum.
An diesem Abend traf ich viele neue und alte Gesichter aus der Barszene und wurde immer wieder darauf angesprochen, dass ich ja der Neue Commis im Löwen sei. Mit Herrn Kappes besprach ich kurz, dass wir uns am nächsten Tag um 18Uhr im Löwen treffen, dann Mis en place machten und den Abend vorbereiten würden.
Die Jungs von Forgotten Flavourshatten in den letzten Wochen an einem Pimento Dram gearbeitet, der an diesem Abend Premiere hatte. Ein sehr gelungenes Produkt. Sehr rund und toll im Geschmack. Wieder eine Flasche mehr in meinem neuen Schrank, der schon zu voll ist, aber das muss ich unbedingt kaufen, wenn es da ist. Es wurde extra ein Drink dafür kreiert, den ich natürlich auch probieren musste.
In der Nacht konnte ich noch einige Aufnahmen machen, die in einer der nächsten Folgen des Zen Tiki Lounge Podcasts erscheinen werden. Aber erstmal muss ich mir anhören, was wir da so aufgesprochen haben.
Nach einigen weiteren Drinks und spannenden Gesprächen machte ich mich langsam auf den Heimweg. Leider bin ich in den falschen Nachtbus eingestiegen und etwas in die falsche Richtung gefahren. Zum Glück habe ich es rechtzeitig gemerkt und bin dann den Rest nach Hause gelaufen. Was ein schöner Einstand in Hamburg und selbst das schlechte Hamburger Wetter war sehr freundlich zu mir und zeigte sich von der sonnigen Seite.
Am nächsten Morgen wusste ich beim Auswachen direkt, was die Beschreibung „sehr helle Wohnung“ in der Anzeige bedeuten sollte. Gefühlt mitten in der Nacht war die Sonne aufgegangen und sorgte für viel Licht in meiner Unterkunft.
Den Tag verbrachte ich mit der Erkundung der Umgebung und einem kleinen Mittagsschlaf, von dem ich aber den Kollegen nicht berichten darf, da kleine Kinder sowas angeblich verhindern würden.
Gegen 17 Uhr packte ich meine Sachen ein und machte mich auf den Weg zu meinem ersten Abend im Löwen…
]]>Ich bin bei den Besichtigungen durch, wenn Sie wollen, können Sie die Wohnung haben.
Sehr gut! Ich hatte eine Wohnung gemietet, die ich vorher nicht gesehen hatte und von der ich auch sonst außer der Adresse, ein paar Bildern und einer kurzen Beschreibung im Internet nichts kannte. Naja, egal für einen Monat wird das schon gehen. Der Stadtteil in dem ich wohnen sollte, nennt sich Rotherbaum und dort scheint laut Google Maps die Uni in der Nähe zu sein. Zu Fuß sind es 30 Minuten zum neuen Arbeitsplatz – aber wer weiß, wie lange ich arbeite, vielleicht fahren da ja schon wieder die ersten Busse und U-Bahnen.
Die nächste Frage war für mich: Was nehme ich mit? Einen Monat in Hamburg, Waschmaschine vorhaben – gut. Ich sollte mich dem Kleidungsstil im Löwen natürlich bestmöglich anpassen, weswegen Anzüge und Hemden auf jeden Fall ins Gepäck gehören. Dazu normale Klamotten für 4 Wochen, naja mit der Waschmaschine dann halt ein paar Sachen weniger. Laptop sollte dabei sein, denn so einen Blog auf dem Handy zu tippen, ist etwas mühsam. Also war schon da klar, dass ich mit dem Auto hochfahren würde. Als nächstes musste natürlich die Nespresso eingepackt werden, wie sollte ich sonst morgens wach werden? Laufsachen – das ist nicht verkehrt, obwohl Senior Kappes mich wohl genug laufen lassen wird… Das Fahrrad bleibt zu Hause. Die Triathlon-Saison ist damit für beendet erklärt. Badehose muss aber sein – als Hesse stelle ich mir vor, dass das Meer ja nicht weit weg ist und ich bestimmt baden gehen möchte. Notiz an mich: Schon mal nen Blick auf den Kalender geworfen? Das Meer ist KALT! Ich werde berichten, ob ich das es trotzdem geschafft habe das Meer zu sehen und hineinzugehen.
Nach einem kurzen Triathlon-Wettkampf am Sonntagnachmittag habe ich angefangen meine Sachen zusammen zu packen und wie so oft bedrängt einen das Gefühl, dass man irgendwas vergessen hat. Hier angekommen ist mir aufgefallen, dass Espresso ohne Zucker doch etwas bitter ist – für mich jedenfalls. Außerdem wäre es nicht verkehrt gewesen auch ein kleines Handtuch mitzunehmen, das man ins Bad hätte hängen können.
Beim Blick auf meine jetzt neu aufgebaute Heimbar überkam mich etwas Wermut die ganze Flaschen hier zu Hause lassen zu müssen. Vielleicht sollte ich eine mitnehmen. Nur so als Sicherheit, falls jemand das Le Lion leer trinkt. Die Wahl fiel dann aufgrund des Blogbeitrags „Bailoni-Wachauer Gold-Marillenlikör- GSA Produkt August ´10“ von Olaf Wüstenhagen im Bartender Labor auf den Marillen Hausschnaps, den mein Cousin in Österreich entdeckt hatte. Ich werde Olaf in Hamburg bestimmt über den Weg laufen und wir werden eine Verkostung durchführen.
Am Montag den 30. August setzte ich mich gegen Mittag in mein Auto und machte mich auf den Weg in die Hansestadt. Denn für diesen Abend hatte der ehemalige Löwe Marcel Baumann zu Rum & Fun eingeladen, was ich als eine schöne Einstimmung für meinen Monat Hamburg fand.
]]>Ich kann mir aber vorstellen, dass eine gewisse Vorgeschichte in Bezug auf Bar allgemein und das Le Lion im speziellen in meinem Fall durchaus hilfreich gewesen ist. Ob es wirklich so war, kann aber nur der Chef selbst beantworten.
Wie im letzten Blog schon geschrieben, hatte ich das große Glück seit einiger Zeit in der Orientierbar in Hofheim arbeiten zu dürfen. Dort konnte ich erste Erfahrungen sammeln, wie es ist hinter einem echten Tresen zu stehen. In dieser Zeit habe ich viel gelernt. Besonders so Dinge wie, dass alle Gäste gefühlt immer gleichzeitig ihre Drinks bestellen und, dass gemütliches Drink zu Hause machen für den echten Einsatz doch etwas langsam ist. Dankenswerterweise durfte und darf ich mich langsam an die nötige Geschwindigkeit ran tasten.
Von einigen Besuchen in Hamburg – immer verbunden mit Le Lion – Besuchen – kannte ich Herrn Meyer schon und wir haben bei der einen oder anderen Feier im Löwen schon sehr nett über Drinks und den Rest der Welt geplaudert. Von einigen Mitarbeitern im Löwen habe ich gehört, dass sie zuerst Gäste dort waren und irgendwann dann die Seite gewechselt haben und sich hinter dem Tresen wiedergefunden haben. Besuche im Löwen waren für mich immer etwas Besonderes (bei über 500km Anreise, kein Wunder).
Im August hat Herr Meyer in seinem Blog eine Fiktive Stellenanzeige für das Le Lion veröffentlicht. Er sucht darin einen Auszubildenden zur Bar für ein Jahr. Leider konnte ich mir es nicht erlauben ein Jahr Urlaub zu nehmen, aber ein Monat würde drin sein, habe ich nach vorsichtigem Vorfühlen bei meinem Arbeitgeber herausgefunden.
So schrieb ich dann eine Email und bekam kaum 90 Minuten später eine positive Antwort. Ich dürfe vom 01.09. bis 30.09. als „Commis de Connaisseurs de Le Lion“ arbeiten. Da musste ich erst mal durch die Wohnung hüpfen und mir – direkt nachdem ich meinerseits zugesagt habe – einen Gin Basil Smash machen. Dieser Abend wurde dann noch etwas länger und ich genoss einen Löwendrink nach dem anderen.
Jetzt hatte ich noch ungefähr 14 Tage Zeit, keine Unterkunft in Hamburg, aber einen Job…
]]>In den nächsten Tagen und Wochen möchte ich hier davon berichten, wie es ist, dort mit den Löwen arbeiten zu dürfen und wie es sich anfühlt auf der anderen Seite dieses berühmten Tresens zu stehen. Der Leser wird erfahren, wie sich Herr Meyer vor und nach dem Dienst verhält – naja, die jugendfreien Teile jedenfalls oder wie Herr Kappes seinen Commis durch die Katakomben des Löwen scheucht auf der Suche nach der letzten Flasche eines seltenen Elixiers. Oder so ähnlich jedenfalls.
In den nächsten Artikeln werde ich zuerst davon erzählen, wie man – bzw. ich – an diesen Job gekommen bin. Außerdem möchte ich kurz davon berichten, wie die letzten Tage und Wochen waren. An was man denken muss und was ich vergessen habe mitzunehmen…
Herr Meyer hat mich vor 2 Tagen gefragt, wie ich in die Cocktail-Nerd Schiene – er nennt es immer Connaisseur Schiene – abgedriftet bin. Meine Antwort möchte ich hier in Ausschnitten wiedergeben, um meinen Cocktailhintergrund zu erklären.
Die richtige Cocktailwelt eröffnete sich für mich erst vor gut 2,5 Jahren. Vorher reichte es allenfalls für einen Gin & Tonic im Urlaub mit dem günstigen Gin vom Penny Markt (“man schmeckt da doch keinen Unterschied!”) oder immer wieder Caipis, weil ich den mochte und warum sollte man was Neues probieren? Einem Freund von mir, der schon immer eine Bar aufmachen wollte, haben wir zum Geburtstag einen eintägigen Cocktailkurs im örtlichen Sausalitos geschenkt und sind mitgekommen, um das selbst zu erleben. Bei diesem Kurs hatten wir wirklich Glück einen tollen Lehrer erwischt zu haben, der uns neben Caipi-Produktion auch andere Drinks und Geschmäcker beigebracht hat. Da waren sogar schon Drinks mit Rosmarin und so dabei.
Im Anschluss an diesen Kurs habe ich mir dann die ersten Baruntensilien wie Shaker und Strainer gekauft. Dazu ein paar Gläser und zwei, drei Flaschen Alkohol (z.B. Absolut Peppar, Old Pascas 73). Tja, und dann fing ich an im Intranet zu suchen nach Rezepten und fand plötzlich ein Forum von Cocktailnerds, die über nichts anderes reden, als das neue Hobby. Einige Freunde (darunter aber nicht der, dem wir den Kurs geschenkt haben) sprangen mit auf diesen Zug auf und wir bestellten gemeinsam immer größere Mengen bei Barfish, Barstuff oder anderen. Wir lasen immer mehr im Intranet und trafen uns, um die neuesten Drinks zu versuchen und irgendwie wurde die Liebe zu den klassischen Drinks immer größer. Diverse Barbesuche, natürlich irgendwann auch im Löwen, und spannende Gespräche mit Bartendern und anderen Gästen prägten meinen Geschmack und die Drinks, die ich gern trinke und mir zu Hause “nachkoche”.
Während dieser Zeit wollte ich immer mal hinter einer echten Bar stehen dürfen und echten Gästen Drinks machen. So war ich sehr froh, dass eine in Hofheim ansässige Bar (Orientierbar) einen Bartender für 1-2 Abende die Woche suchte. Den Chef der Bar hatte ich kurz vorher bei einem Event kennen gelernt und mich dann spontan beworben und wie nichts stand ich plötzlich hinter dem Tresen. Irgendwie wollten die Gäste aber nicht das trinken, was ich so gerne machen wollte. Manhatten? Old Fashioned? Eher nicht. Pina Colada, Cuba Libre und literweise Vodka Red Bull. Dazu Espresso machen, Cola aus schenken und Tee kochen. (Ich möchte hier nicht negativ über die O-Bar schreiben, sondern nur zum überspitzt zum Ausdruck bringen, dass ich mit den völlig falschen Erwartungen dort angefangen habe!) Hinter einen echten Bar stehen ist doch etwas anderes, als zu Hause mit Cocktailnerds zu sitzen und zu überlegen, welchen Bitter man zu diesem Rum in den Old Fashioned tropfen sollte oder gemeinsam viermal hintereinander ein Robert Hess Video anzuschauen. Die Arbeit dort machte mir viel Spaß, besonders, wenn diese magischen Abende sind, an denen plötzlich Gäste am Tresen sitzen, die sonst nur Bier trinken, aber heute in Experimentierstimmung sind. Die überraschten Gesichter zu sehen, wenn sie ihren ersten Old Fashiond, Ti Punsh oder einen Padovani trinken. Oder wenn Gäste wiederkommen und nochmal den Drink “mit der großen Eiskugel” haben wollen. Jetzt weiß ich, was es so besonders macht, hinter dem Tresen zu stehen.
Das soll es fürs erste gewesen sein. Ich freue mich über Kommentare und Bemerkungen. In den nächsten Tagen werde ich weiter berichten.
]]>Es geht zwar noch nicht sofort los, aber die Spannung steigt langsam, vor wie hinter den Kulissen. Das Design ist noch nicht endgültig und es fehlt noch Inhalt aller Orten, aber ein Anfang ist gemacht. In der nächsten Zeit wird hier so langsam erster Inhalt eingepflegt werden, wir werden das Design des Blogs allmählich an unsere Vorstellungen anpassen und vielleicht schon den einen oder anderen Artikel zum Thema veröffentlichen. Kurz darauf kann es dann losgehen mit ersten Podcastfolgen.
Stay tuned.
]]>